Sicherlich schleppt der Fachbereich das eine oder andere hausgemachte Problem mit sich herum. Und einige Altlasten, denn der Unterhalt und/oder Werterhalt der eigenen Liegenschaften ist in Krefeld — wie in den meisten anderen Kommunen auch — nicht besonders groß geschrieben worden. Das Bewusstsein hat sich erst mit dem Neuen Kommunalen Finanzmanagement langsam verändert.

Bislang gibt es nicht mal eine vernünftige Auflistung der Gebäude, die der Stadt gehören, und ihres Zustands, geschweige denn ein Energie-Kataster. Hier liegen eindeutig Einsparpotenziale für den städtischen Haushalt, auf die vor allem die Grünen bereits seit Jahren hinweisen. Aber um Energiekosten zu sparen, muss man in der Regel zunächst einmal investieren - das weiß jeder Hausbesitzer.

Außerdem kommen eine Menge zusätzlicher Aufgaben auf den neuen Fachbereich zu — wie die U-3-Betreuung, Umsetzung von Brandschutzauflagen und Sanierung von Museum, Stadthaus sowie einige andere Großprojekte.

Der neue Fachbereich Gebäudemanagement ist gerade mal ein gutes Jahr am Start. Die Mitarbeiter aus unterschiedlichen Abteilungen wurden hier zusammengefasst, haben aber nach wie vor keine gemeinsame Arbeitsstätte. Der Leiter des Fachbereichs hat die Stadt schon wieder verlassen. Der technische Leiter ist in Pension gegangen.

Angesichts der andauernden Diskussion über die Organisationsform und die Weigerung der Politik, zusätzliches Personal einzustellen, dürfte sich das Interesse an den derzeit vakanten Chefposten in Grenzen halten. Doch um vernünftige Arbeit zu leisten und irgendwann der Stadt auch Geld einzusparen, reicht eine Neuorganisation nicht aus. Dafür braucht die Abteilung ausreichend fachkundiges und motiviertes Personal.