Oberbürgermeister-Wahl: Sie machen Kathstede und Hahnen Konkurrenz

Außer CDU und SPD haben noch fünf weitere Gruppen Kandidaten benannt.

Krefeld. Sie als übliche Verdächtige zu bezeichnen, wäre sicherlich zu despektierlich. Doch die meisten, die neben Gregor Kathstede und Ulrich Hahnen um den Titel des Oberbürgermeisters konkurrieren, sind politisch längst bekannt in Krefeld.

Allen voran natürlich Joachim C. Heitmann, der als FDP-Fraktionschef die Rats-Kooperation mit Wilfrid Fabels CDU im wahrsten Sinne des Wortes bestritten hat. Nicht erst seit dieser Zeit ist der 57-Jährige ein Begriff in Krefelds politischer Landschaft, der schon 2004 als OB-Kandidat angetreten ist. Bereits 1971 ist der heutige Rechtsanwalt und gebürtige Krefelder Heitmann "wegen der damaligen Ostpolitik" den Liberalen beigetreten und ihnen "bis heute treu geblieben".

Im Stadtrat ist der Vater dreier Kinder übrigens erst seit den Kommunalwahlen im Jahre 2004, wo er gleich den Fraktionsvorsitz übernahm. Weit zuvor aber, seit 1996, wurde er zum Vorsitzenden des Kreisverbandes, seit den 1980er Jahren ist er schon im Bezirksvorstand der FDP vertreten. Vielen Krefeldern mag er auch bekannt sein durch seine Aussagen zu Krefelds Zoo, er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Zoo gGmbH.

Dem Kandidaten der Grünen hört man es an, dass er eigentlich aus dem hohen Norden, nämlich aus Hamburg stammt. Doch seit 20 Jahren nennt Harry von Bargen Krefeld seine Heimat. Von Beruf ist der 59-Jährige Fernmeldehandwerker sowie studierter Volks- und Betriebswirt.

Für die Krefelder Grünen führte von Bargen zehn Jahre lang die Fraktionsgeschäfte im Rathaus, von 1991 bis 2001. Anschließend ging er ins Umwelt- und Verbraucherschutzministerium des Landes, wo er als Leiter des Ministerbüros und persönlicher Referent von Bärbel Höhn wirkte. Unter der FDP/CDU-Regierung wurde er Referatsleiter für "Gesunde Ernährung".

Zudem ist von Bargen Mitglied im Landesparteirat und im Bezirksvorstand Niederrhein-Wupper. Auch er war bereits 2004 OB-Kandidat.

Ralf Krings, Kandidat der Krefelder Wählergemeinschaft (KWG), war 1993 Gründungsmitglied der ersten unabhängigen Wählergemeinschaft Krefelds, des damaligen Krefelder Kreises. Bereits seit 1999 ist der gebürtige Krefelder als Unabhängiger im Stadtrat vertreten, ebenso in der Bezirksvertretung West. Der selbständige Kaufmann wohnt in Schicksbaum, wo er sich als Vorsitzender des Bürgervereins engagiert.

Dr. Galip Oruz tritt als unabhängiger Kandidat für den Krefelder Kreis an. Der 55-Jährige arbeitet als Hals-Nasen-Ohren-Arzt in Krefeld, wo er seit mehr als 40 Jahren lebt. Ursprünglich türkischer Herkunft hat Oruz mittlerweile die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen.

Für die Krefelder Bürgerpolitik tritt Josef Stork (65) an. Pferdebegeisterten Krefeldern ist er durch sein Geschäft Reitsport Stork an der Oberbenrader Straße bekannt, das er 18 Jahre lang geführt hat. Mittlerweile in Rente, ist der studierte Betriebswirtschaftler immer noch beratend tätig.

Seit drei Jahren engagiert sich Stork in der Politik, ursprünglich im Krefelder Kreis als sachkundiger Bürger im Umweltausschuss. Im Januar hat er mit weiteren Mitstreitern die Krefelder Bürgerpolitik gegründet, unter anderem mit Ehefrau Alexandra, die auch für den Rat kanididiert.

Die "negative Entwicklungs Krefelds" habe ihn schließlich bewogen, sich aktiv für die Belange der Stadt einzusetzen.

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