Notruf über Stunden nicht erreichbar

Feuerwehr und Polizei reagierten mit mehr Einsatzkräften.

(Kein) Alarm bei Feuerwehr und Polizei in Krefeld: Dort waren am späten Dienstagabend bis in die Nacht hinein die Notrufnummern 112 und 110 wegen einer technischen Störung im Telefonnetz der Telekom für mehrere Stunden nicht erreichbar. Bemerkt hatte die Störung gegen 23.40 Uhr am Dienstag der Fahrer eines Rettungswagens, weil er die Leitstelle der Feuerwehr nicht erreichen konnte, sagt Feuerwehrsprecher Christoph Manten. Kalt erwischt habe der Totalausfall des Notrufs die Feuerwehr trotzdem nicht, erklärt Manten: „Für uns ist das ein vorgeplantes Szenario.“ Fünf Rettungseinsätze habe es in der Zeit zwischen 23.40 und 1 Uhr gegeben. „Der Notruf war zu diesem Zeitpunkt zur Kreisleitstelle in Viersen geroutet. Die Einsätze wurden von dort koordiniert.“ Zudem habe man zwei Einsatzkräfte der Leitstelle Krefeld „wegen des zu erwartenden höheren Anrufaufkommens“ nach Viersen geschickt. Die Gerätehäuser der freiwilligen Feuerwehren in Traar, Oppum, Uerdingen, Gellep-Stratum, Fischeln und Hüls waren während des Totalausfalls für Notfälle besetzt. „Es hat alles gut geklappt“, betont Manten einen Tag danach, „uns ist nicht bekannt, dass jemand vergeblich den Notruf gewählt hat.“

Die Polizei vermeldet für den Zeitraum zwischen 23.40 und 1 Uhr vier nicht weiter erwähnenswerte Einsätze. „Die Feuerwehr hat uns über den Ausfall ihrer Notrufnummer informiert. Wir haben daraufhin selbst unsere überprüft und festgestellt, dass sie ebenfalls nicht funktioniert“, erklärt Polizeisprecher Christian Schinkels. Feuerwehr- und Polizeileitstelle hatten in der Zeit Kontakt über Handy, „zudem wurde kurzfristig ein Kontakt per Digitalfunk hergestellt“. Zudem habe die Polizei Einsatzkräfte aus Städten in der Umgebung angefordert, um mit Streifenwagen in allen Krefelder Stadtteilen präsenter und ansprechbar zu sein.

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