Kommentar Noch viele offene Fragen zum Krefelder Drogenhilfezentrum

Meinung | Krefeld · Die Stadt informiert im Internet ausführlich über das Vorhaben. Doch mit den Spielplatzpaten vom Albrechtplatz hat noch niemand gesprochen. Die fühlen sich allein gelassen und fürchten um die Sicherheit.

 Die Spielplatzpaten fürchten, das Kinder benutzte Spritzen oder Drogenpäckchen auf dem Spielplatz finden könnten.

Die Spielplatzpaten fürchten, das Kinder benutzte Spritzen oder Drogenpäckchen auf dem Spielplatz finden könnten.

Foto: picture alliance / Felix Zahn/dp/Felix Zahn

Die Einrichtung des neuen Drogenhilfezentrums ist „eng mit einem Stärkungskonzept für das Quartier verbunden“, ist auf dem Serviceportal der Stadt zu lesen. Dort stehen alle wichtigen Informationen. Die Historie des Projektes, auf die wöchentliche Bürgersprechstunde wird verwiesen und das Konzept vorgestellt. Das beruhigt im ersten Moment, doch in der Praxis sieht das anders aus. Vor allem bei denen, die dort in den beiden angrenzenden Vierteln wohnen und ehrenamtlich als Spielplatzpaten für das Wohl der Kinder tagtäglich sorgen.

Die Vorsitzende des Bürgervereins hatte schon vor zwei Jahren in der WZ davon berichtet, dass dorthin Kinder aus der Umgebung kommen, die nachmittags nicht nach Hause dürften, weil ihre Eltern das nicht wollten, die bei jeder Jahreszeit mit denselben zerschlissenen Schuhen ohne Socken unterwegs seien. Zeichen eines sozialschwierigen Quartiers, wo Kinder geschützte Räume brauchen. Der geplante Container auf dem Albrechtplatz soll als Begegnungs- und Besprechungsraum dienen und durch regelmäßige Präsenz sicherstellen, dass sich der Platz nicht zum Rückzugsraum für die Szene entwickelt.