Neues Mitfahrnetzwerk: Nichtraucher sucht Nichtraucher

Neues Online-Angebot soll Staus verringern.

Krefeld. Neu ist die Idee nicht: Wer morgens zur Arbeit fahren muss, aber Spritgeld und Nerven sparen will, kann sich bei einer Mitfahrzentrale nach einer Fahrgelegenheit erkundigen. Bisher jedoch fristete diese Variante im Autoland Deutschland eher ein Schattendasein. Doch damit soll künftig Schluss sein, wenn es nach dem Fachbereich Stadtplanung der Stadt Krefeld geht.

Die Stadt bietet seit Montag auf ihrer Internetseite einen Link zu einer kostenlosen Internetseite mit Namen "mitpendler.de", auf der Menschen mit und ohne Pkw auf die Suche nach Fahrern und Beifahrern gehen können. Eine Idee mit Zukunftspotenzial, gerade im Hinblick auf ständig steigende Benzinpreise und ellenlange Staus auf den Autobahnen und den Zufahrtsstraßen nach Krefeld.

"Die Hauptverkehrszeit bereitet vielen Städten in NRW große Probleme. Wir hoffen, mit diesem Netzwerk einige Staus verhindern zu können", sagt Verkehrsplaner Jürgen Monderkamp.

Ein ähnliches Internetportal entstand bereits im Jahr 2002, die Resonanz blieb mit etwa 300 aktiven Nutzern jedoch überschaubar. "Mitpendler.de" soll ein Vielfaches an Nutzern bieten. Die Chancen stehen gut, schließich sind insgesamt 26 Städte und Kreise aus Nordrhein-Westfalen daran beteiligt.

Um eine Verzahnung zwischen Pkw und öffentlichem Nahverkehr zu ermöglichen, steht das Projekt unter der Schirmherrschaft des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Folge der Kooperation: Wenn für eine bestimmte Wegstrecke keine Mitfahrgelegenheit besteht, wird eine adäquate Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln aufgezeigt.

Auch auf die individuellen Anforderungen der Nutzer wird eingegangen: So können Frauen angeben, dass sie nur von anderen Frauen mitgenommen werden möchten, Nichtraucher können die Option wählen, nur in einem Nichtraucherauto Platz zu nehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort