Neues Leben für den Spielplatz

Entfernt wurden die Altlasten am Braunschweiger Platz in Uerdingen. Jetzt gibt es Buckelweg und Klettergarten für die Kinder.

Neues Leben für den Spielplatz
Foto: abi

Krefeld. Trotz des schlechten Wetters trieb die Neugier am Montag zur Mittagszeit einige wenige Kinder auf den komplett sanierten Spielplatz am Braunschweiger Platz. Dort standen brandneue Spielgeräte für sie bereit: ein Kletterkubus, ein Niedrigseil-Klettergarten, eine Rutsche, eine Schaukel, ein Buckelweg als Kettcar-Parcours und eine große Sandspielfläche.

Drei Spielplatzpaten öffneten zu bestimmten Tageszeiten den dortigen Spiel-Container, der mit allerlei Spielzeug gefüllt ist und zusätzliche Anreize bietet. „Die Sanierung des Spielplatzes war schon deshalb wichtig, weil in unmittelbarer Nachbarschaft ein Neubaugebiet mit vielen jungen Familien fertiggestellt worden ist“, sagte Bezirksvorsteher Jürgen Hengst. Er informierte vor Ort gemeinsam mit Bernd Plenker vom Fachbereich Umwelt, Heino Thies und Almuth Spelberg vom Fachbereich Grünflächen sowie Ulrich Lohmann vom Uerdinger Kaufmannsbund über das Spielplatzkonzept.

Rund 320 000 Euro hat die Sanierung gekostet, vom Land mit 126 000 Euro gefördert. Zuvor musste der Boden bis zu 30 Zentimeter tief ausgetauscht werden, weil er nach neuer Gesetzgebung Altlasten enthält. Es handelt sich dabei um Füllstoffe wie Metall- und Ascheabfälle, die früher als unbedenklich galten und unter Gehwegen verwendet wurden. Solche Produkte fielen bei der ehemaligen Uerdinger Kesselbaufirma Büttner an, die heute zur Siempelkamp-Gruppe gehört. Der Kesselbauer war es auch, der nach dem ersten Weltkrieg Siedlungshäuser am Braunschweiger Platz baute und Mitarbeiter aus Braunschweig anwarb, durch die der Platz seinen Namen erhielt.

Die Sanierung wurde in nur vier Monaten durchgeführt. Drei Bäume mussten gefällt werden, für die an anderer Stelle in Uerdingen Ersatzpflanzungen vorgesehen sind. „Alle Spielgeräte wurden neu angeschafft und sind für Kinder ab sechs Jahren konzipiert“, sagte Almuth Spelberg, die den Platz kindergerecht und mir viel Grünflächen geplant hat. Heino Thies berichtete, dass im nächsten Jahr neun weitere Spielplätze saniert werden sollen. Insgesamt 20 Plätze seien auf Altlasten untersucht worden. Wo solche gefunden wurden, werde bei der künftigen Sanierung ähnlich verfahren wie am Braunschweiger Platz.

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