Betrugsmasche Betrüger erbeuten Goldschmuck von 76-jähriger Krefelderin

Krefeld · Die Krefelder Polizei warnt vor Betrügern, die Interesse am Ankauf von Trödelware vortäuschen. Oft haben sie es auf wertvollen Schmuck abgesehen. Einen solchen Fall gab es nun in Krefeld.

 Symbolbild

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Foto: picture alliance / Piyal Adhikar/Piyal Adhikary

Die Krefelder Polizei warnt vor Kleinanzeigen in Printmedien, in denen Unbekannte Interesse am Ankauf von Trödelware vortäuschen. Oft haben sie es in Wahrheit auf wertvollen Schmuck abgesehen.

Die Betrüger schalten Kleinanzeigen gezielt in Zeitungen, um dort ältere Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Auch mit den Gegenständen, die sie angeblich zu Hause abholen und aufkaufen wollen, werden gezielt Senioren angesprochen: zum Beispiel altes Porzellan, Sammeltassen oder Pelzmäntel. DiePerson, die dann vorbeikommt, gibt zunächst Interesse an diesen Sachen vor und stellt eine größere Zahlung dafür in Aussicht. Nachdem sie so Vertrauen aufgebaut hat, fragt sie nach wertvolleren Dingen, vor allem Goldschmuck. Wenn sie welchen bekommt, nimmt die Person ihn gegen eine wertlose Quittung mit und behauptet, das Geld später auszuzahlen. Oder sie bietet eine sofortige Zahlung, die aber weit unter dem Wert des Schmucks liegt.

Erst am Montag hatte eine 76-jährige Krefelderin alten Schmuck und Zahngold aus der Hand gegeben und dafür lediglich 35 Euro erhalten, meldet die Polizei. Der tatsächliche Wert sei unbekannt. Der angebliche Käufer hatte in Aussicht gestellt, wiederzukommen und für Porzellan weitere 500 Euro mitzubringen. Danach sei er für die Seniorin nicht mehr erreichbar gewesen. Erst drei Tage später erstattete sie Anzeige. Die Polizei befürchtet, dass viele Fälle aus Schamgefühl gar nicht angezeigt werden.

Die Coronaregeln kämen den Betrügern entgegen, weil sie sich maskiert in den Wohnungen ihrer Opfer bewegen könnten und eine spätere Täterbeschreibung so schwer möglich ist.

(red)
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