Neue Fahrradboxen an zwölf Standorten

Krefelder können ab dem Frühsommer ihre Drahtesel sicher geschützt vor Witterung und Diebstahl unterbringen.

Neue Fahrradboxen an zwölf Standorten
Foto: VRR

Stadtteile. Eine neue Anlage zum Abstellen von 102 Fahrrädern entsteht am Bahnhof Forstwald zwischen dem Bahnübergang Bellenweg und dem Hochbendweg. Von den 102 Stellplätzen sind 52 Einstellplätze aufgrund ihrer Anordnung nicht überdacht. Weitere 44 Plätze sind überdacht, und es entstehen sechs abschließbare Boxen. Zusätzlich dazu werden in Krefeld zusammen mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr unter dem Titel „Dein Radschloss“ 166 abschließbare Fahrradboxen aufgebaut. In Nordrhein-Westfalen erhält damit keine Stadt mehr Fahrradboxen als Krefeld. Es beteiligen sich 15 Kommunen.

Insgesamt entstehen 1071 Fahrrad-Stellplätze im Land. Weitere sind geplant. Neben den sechs Boxen am Bellenweg sind in Krefeld folgende elf Standorte vorgesehen: Hüls Betriebshof (zehn), Edelstahlwerk Tor 3 (sechs), Bahnhof Uerdingen (34), Grundend (zehn), Bahnhof Oppum Hochfelder Straße (16) und Werkstättenstraße (38), Königshof (elf), Eichhornstraße (fünf), Am Schicksbaum (sechs), Hauptbahnhof (24) und Im Benrader Feld (sechs). Die ersten Anlagen sollen in Krefeld ab dem Mai verfügbar sein.

Finanziert wird das Projekt über das bundesweite Programm „Klimaschutz durch Radverkehr“. Das Gesamt-Investitionsvolumen in allen Städten beträgt rund 4,3 Millionen Euro.

Das System eignet sich besonders für Fahrgäste, die den Weg zur Haltestelle regelmäßig radeln und ihr Fahrrad sicher geschützt vor Witterung und Diebstahl unterbringen möchten. Entsprechend wird es Stellplätze für Dauermieter geben.

Aber auch Fahrgäste, die nur hin und wieder das Rad nutzen möchten, können spontan einen Stellplatz reservieren. Die Miete für eine Box kostet pro Tag einen Euro, pro Woche fünf Euro, pro Monat 15 Euro und pro Jahr 90 Euro.

„Das Besondere an dem Projekt ist die Verknüpfung der Radabstellanlagen mit einem digitalen Hintergrund- und Zugangssystem. Sämtliche Funktionen werden digital gesteuert“, erläutert Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr. Der Buchungs- und Abrechnungsprozess wird über die Website deinradschloss.de abgewickelt. Nutzer können nach einer freien Box suchen, sie reservieren und bezahlen. Dazu wählen sie den gewünschten Standort aus und sagen, wie lange sie den Stellplatz mieten möchten. Über das System erhalten sie einen Zugangscode, mit dem sie sich vor Ort am Steuerelement der Abstellanlage einmalig registrieren müssen, um die Tür zur Anlage öffnen zu können. Um den Stellplatz danach weiter zu nutzen, genügt der Zugangscode.

Besonders attraktiv ist das System für Bus- und Bahnkunden, die bereits ein Aboticket für den Nahverkehr besitzen. Denn sie können mit ihrer Chipkarte auf die neuen Fahrradabstellanlagen zugreifen und somit mit nur einem Ticket alle Verkehrsmittel ihrer Reisekette nutzen.

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