Neue Bleibe für Obdachlose
Die Notschlafstelle an der Feldstraße schließt Ende April. Eine Alternative ist aber gefunden: die ehemalige Flüchtlingsunterkunft an der Oppumer Straße.
Krefeld. In drei Monaten müssen sie wieder die wenigen Sachen packen, die ihnen noch geblieben sind. Gemeint sind die derzeit insgesamt acht Bewohner der Notschlafstelle an der Feldstraße. Es handelt sich um Menschen, die bereits seit Monaten, teilweise auch Jahren obdachlos sind. Seit Juni 2017 hatten die Wohnungslosen in den Räumen der ehemaligen Don-Bosco-Schule eine Unterkunft auf Zeit gefunden, nachdem die Notschlafstelle an der Philadelphiastraße geschlossen worden war. Doch zehn Monate nach dem Umzug in die südliche Innenstadt werden sich die Bewohner wieder an eine neue Umgebung gewöhnen müssen.
Die Übergangslösung Don-Bosco-Schule hat nur bis Ende April Bestand. Zwar gebe es die Möglichkeit, die Frist zur Nutzung der Notschlafstelle an der Feldstraße zu verlängern, dazu müssten jedoch die direkten Anwohner zustimmen. Nach diversen Vorfällen von Ruhestörung und Sachbeschädigung durch Farbschmierereien durch eine Bewohnerin der Notschlafstelle dürfte solch ein Vorschlag in der unmittelbaren Nachbarschaft, zu der auch das Freizeitzentrum Süd und eine Kita gehören, jedoch kaum Erfolg haben.
An der Feldstraße gibt es auch Schlafplätze für nur eine Nacht Zuletzt hatten sich rund zehn Anwohner in der Bezirksvertretungssitzung im Dezember über die Störungen beklagt. Betroffen von Lärm und Sachbeschädigung war auch Bea Günther. „Die Vorfälle sind Gott sei Dank zurückgegangen. Die Stadt hat bei uns nicht angefragt, ob wir einer weiteren Nutzung der Don-Bosco-Schule über den April hinaus zustimmen würden“, sagt die Anwohnerin.