Nationalspielerin aus Hüls Lea Schüller ist auch beim EM-Tippen treffsicher

Krefeld · Fußball-Nationalspielerin Lea Schüller hat beim EM-Tippspiel der WZ Treffsicherheit bewiesen. Sie sagte mehr als die Hälfte der Sieger voraus. Und Sie?

 Fußball-Nationalspielerin Lea Schüller hat die Sieger in mehr als der Hälfte der Spiele richtig getippt.

Fußball-Nationalspielerin Lea Schüller hat die Sieger in mehr als der Hälfte der Spiele richtig getippt.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Auf den richtigen Instinkt ist immer Verlass bei der Fußballerin Lea Schüller. Das gilt längst nicht nur in den gegnerischen Strafräumen, sondern auch für das Tippspiel der Westdeutschen Zeitung zur laufenden Europameisterschaft. Denn auch hier erzielte die Deutsche Meisterin mit dem FC Bayern München und Nationalspielerin einige Treffer. Für die in der Vorrunde 36 Partien sagte sie ganze 21 Sieger richtig voraus. In drei Fällen lag sie mit der Prognose des Endstandes sogar punktgenau. Ein gutes Näschen hatte sie bei den Belgiern aus unserem Nachbarland. Den 3:0-Sieg der „Roten Teufel“ gegen die Russen sah sie kommen, wie auch den 2:0-Erfolg der Mannschaft gegen Finnland. Auch das 3:0 der Niederländer gegen Nordmazedonien tippte sie gänzlich richtig. Die Zeit, als – wenn auch tierische – Turnier-Orakel großes Aufsehen auf sich zogen, sind zwar wieder vorbei. Doch vielleicht sollte man für die Krefelderin Lea Schüller noch einmal eine Ausnahme geltend machen.

Als Spezialistin trat die 23-jährige Hülserin für die Gruppe C auf. Hier sagte sie in fünf von sechs Fällen den späteren Gewinner voraus. Nur für die Partie Ukraine gegen Nordmazedonien ging sie von einer Punkteteilung aus, doch die Ukrainer wussten sich noch durchzusetzen (2:1).

Schüller ist nach eigener Einschätzung keine Fußball-Verrückte. Spiele im Fernsehen schaut sie sonst eher selten, wie sie gesteht. Das schlingerhafte Weiterkommen der deutschen Mannschaft aber hat ihr zu denken gegeben. Das 2:2 gegen Ungarn war eine Nervenschlacht. Beinahe wäre der Weltmeister von 2014 erneut in der Vorrunde gescheitert wie schon bei der WM 2018. „Das war nicht berauschend“, sagt die DFB-Stürmerin. „Vor allem hätte ich mir gewünscht, dass man das 3:2 schießen will und nicht das 2:2 verwalten will“, sagt Schüller. Ein spätes Siegtor hätte den Deutschen den ersten Platz in der Gruppe F eingebracht und das frühe Duell mit dem Erzrivalen England verhindert. Dennoch könnte das Turnier für die DFB-Auswahl noch länger andauern, glaubt die Krefelderin: „Wenn sie es jetzt gegen England schaffen, kommen sie mindestens bis ins Halbfinale.“

Angetan war sie bisher von den starken Italienern, die sich mit drei Siegen in die nächste Runde kombinierten. „Spielerisch bin ich positiv von Italien überrascht, dass sie so souverän ins Achtelfinale eingezogen sind.“ Hingegen war sie von den Kroaten, immerhin WM-Zweiter von 2018, enttäuscht: „Die fand ich im letzten Spiel nicht so gut, vor allem da sie bei der WM noch so gut waren.“

Trauriger Höhepunkt war auch für sie die Spielfortsetzung nach dem Herzstillstand des Dänen Christian Eriksen: „Dass weitergespielt wurde, hat mich überrascht, obwohl ein Spieler auf dem Platz wiederbelebt werden musste.“

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