Nacht der Kirchen Miss Germany geht ins Kloster

Krefeld · Lena Bröder erzählt bei der Nacht der offenen Kirchen in Krefeld über ihr Leben zwischen Glamour und Glauben. Dazu kommen weitere hundert Musik-, Theater- und Filmangebote, Ausstellungen, Vorträge oder Meditationen.

 Miss Germany 2016, Lena Bröder, kommt am 17. Mai zur Nacht der offenen Kirchen in Krefeld und liest an diesem Abend aus ihrem Buch.

Miss Germany 2016, Lena Bröder, kommt am 17. Mai zur Nacht der offenen Kirchen in Krefeld und liest an diesem Abend aus ihrem Buch.

Foto: Filipe Ribeiro

Lena Bröder wurde 2016 zur Miss Germany gewählt. Wie wichtig der Schönheitskönigin Religion als Richtschnur ist und wie ihr Leben zwischen Glamour und Glaube aussieht, hat die praktizierende Katholikin in ihrem Buch „Das Schöne in mir – mit Glaube zum Erfolg“ niedergeschrieben. Daraus liest die Religionslehrerin bei der Nacht der offenen Kirchen in Krefeld am 17. Mai, ab 20 Uhr im Dreifaltigkeitskloster.

So viele Gemeinden
wie nie zuvor machen mit

Dieser Termin ist nur einer von rund hundert Programmpunkten, den die 27 teilnehmenden Gemeinden und Gemeinschaften zu dieser Nacht aus Musik, Theater, Lesungen, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Führungen, Ausstellungen oder auch Meditationen zusammengetragen haben.

Es ist die achte Auflage dieser Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Krefeld. „Und so viele Gemeinden wie noch nie machen mit“, sagt Klaus-Norbert Kremers, Vorsitzender der ACK. Zuletzt waren es 25, davor 19. Die Ökumene in Krefeld wächst: Katholische, evangelische, russisch-orthodoxe Christen, die Neuapostolische Kirche Uerdingen, die Siebenten-Tags-Adventisten und andere Krefelder Gemeinden machen mit. Zum ersten Mal dabei ist die Griechisch-orthodoxe Gemeinde Heilig Geist am Sachsenweg.

„Man kann in Dialog kommen. Es ist besonders für uns kleine Kirchen wichtig, sich zu öffnen, uns zu zeigen“, sagt Michael Eickmann vom Organisations-Team und Mitglied der Neuapostolischen Kirche in Uerdingen zu den Hintergründen der Nacht der offenen Kirchen. „Die Schwelle ist niedriger für die Menschen, um zu kommen. Sie wissen, jeder macht etwas, es sind viele Leute da und es ist kein Gottesdienst“, sagt Bettina Steinhaus, Gemeindeleiterin der Siebenten-Tags-Adventisten und schon viele Jahre Mitorganisatorin. „Die Menschen begeistern und die Kirchen von einer anderen Seite zeigen“, nennt Kremers als eines der Ziele.

Zu Beginn läuten die
Glocken aller Krefelder Kirchen

Nach einem zehnminütigen gemeinsamen Glockenläuten aller Krefelder Kirchen ab 18.50 Uhr kommt Leben ganz unterschiedlicher Art in die Gotteshäuser, Gemeindezentren, Kapellen oder Klosterräume. Amüsant wird es zum Beispiel bei der freien evangelischen Gemeinde und der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, die ins Café Südlicht an der Lewerentzstraße 29 einladen. Eine Cartoon-Ausstellung „Zum an die Wand lachen“ ist dort zu sehen – genauso wie Kabarett „Hausmacher Art“ oder ein Mitmachkonzert mit Schulz&Schulz.

Überhaupt ist musikalisch Zahlreiches und sehr Unterschiedliches im Programm: von Orgelimprovisationen in St. Dionysius oder Taizé-Gesängen in St. Bonifatius an der Bonifatiusstraße und Erscheinung Christi an der Dreikönigenstraße über Klassik in der Mennonitengemeinde an der Königstraße bis zur Vesper mit traditionellem russischem Kirchengesang.

Auch Gospel zum Mitsingen in der Ersten Kirche Christi an der Dießemer Straße oder Hits und Schlager zum Mitsingen und Zuhören sowie Pop, Rock und Psychedelisches für Nachtschwärmer in der Alten Kirche gehören dazu.

Hinzu kommen Angebote wie Improvisations-Theater, Marionetten-Stücke, Tanzfilmprojektionen, Andachten, Agape-Mahl oder im Raum der Stille und der Kapelle des Helios-Klinikums am Lutherplatz Thai-Chi-, Licht-, Achtsamkeits- und Bach-Meditation.

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