Karneval Der Karneval ist weiter Teil ihres Lebens

Krefeld · Interview Claudia und Andreas Dams blicken zurück auf eine besondere Session.

 Der große Orden ist nicht die einzige schöne Erinnerung an ihre Zeit als Krefelds Prinzenpaar: Claudia und Andreas Dams.

Der große Orden ist nicht die einzige schöne Erinnerung an ihre Zeit als Krefelds Prinzenpaar: Claudia und Andreas Dams.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Sieben Wochen ist es her, dass Andreas II. und Claudia II. (Dams) ihr Ornat wieder eingetauscht haben gegen alltägliche Straßenkleidung. Mehr als 100 Auftritte haben sie in der Session absolviert, Karneval gelebt und ihn den Krefeldern mit ihrer natürlichen und herzlichen Art näher gebracht. Die WZ will wissen, wie sie sich nach diesem Karnevals-Marathon fühlen, ob sie im normalen Leben angekommen sind und wie sie das Karnevalsloch bis zum nächsten 11.11. füllen?

Sind Sie nach diesem Auftrittsmarathon im normalen Leben wieder angekommen?

Claudia Dams: Der Alltag hatte uns sofort wieder.
Ich bin danach sofort wieder arbeiten gegangen. Ich hätte zwar nach der Session einen Urlaub gebraucht, aber dann hätte ich vermutlich die Kündigung bekommen (sagt er mehr scherzeshalber) Vor neun Jahren war ich als Minister im Karneval aktiv, das hat genauso gut mit meinem Arbeitgeber geklappt wie diesmal auch. Nächste Woche fahren wir für ein paar Tage jetzt erst einmal an die See.

Wie füllen Sie die Karnevals-Lücke bis zum 11.11.?

Claudia Dams: Wir leben Karneval in unserem Leben immer, ansonsten hätte uns unsere Zeit als Krefelds Prinzenpaar nicht so viel Spaß bereitet. Bei uns zu Hause liegt immer etwas Karnevalistisches rum, wir reimen und texten neue Lieder.
Außerdem bereiten wir derzeit die Abschlusstour für unser Kabinett und den traditionellen Dankeschön-Abend für unsere Minister, Freunde und Sponsoren vor, und der Vorverkauf für die nächste Pappnasen-Sitzung am 16. Februar 2020 im Stadtwaldhaus wie auch die Vorbereitungen für die darauf folgende Sitzung in 2021 laufen gerade an. (Andreas Dams schaut bei den letzten Worten unerwartet Ernst drein)

Bereitet Ihnen bei den Vorbereitungen etwas Sorge?

Andreas Dams: Ja, die übernächste Pappnasen-Sitzung. Der Pächter vom Stadtwaldhaus hat uns angerufen, dass wir 2021 wegen der geplanten Sanierung nicht dort wieder den großen Saal mieten können. Das gilt ja auch für die Doctores Humoris Causa wie auch für elf weitere große Karnevalsveranstaltungen. Es gibt keine Alternative zum Stadtwaldhaus. Auch der Krefelder Hof entfällt wohl zukünftig. Im schlimmsten Falle muss die Sitzung ausfallen.

Wie reagieren die Menschen im Alltag jetzt auf Sie?

Claudia Dams: Ob in der Apotheke, beim Hausarzt oder im Restaurant, uns sprechen Leute freundlich an, loben uns, „dass haben Sie toll gemacht“ und fragen auch öfter nach unseren beiden Katzen, wie die die turbulente Karnevalszeit überstanden haben. Durch die Berichterstattung sind die jetzt bekannt.

Und wie geht es Ihren Katzen?

Claudia Dams: (schluckt) Am Karfreitag ist eine von ihnen unerwartet gestorben. Der Kater hatte laut Tierarzt eine Thrombose in der Hauptschlagader und wir mussten ihn wegen der Folgen einschläfern lassen. Das geht uns sehr nah.

Würden Sie noch einmal als Prinzenpaar antreten?

Andreas Dams: Undenkbar. Man sollte es mal gemacht haben, wenn man den Karneval so mag, aber die Vorlaufzeit und die Session selber waren schon heftig.
: Allein schon die ganzen Lieder und das Karnevalsmotto, die wir uns ausgedacht haben.
Es war schön – und etwas Besonderes für uns.

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