Müllgebühr: Die Null reicht der SPD nicht

Sämtliche Altglas-Container werden ausgetauscht.

Krefeld. Neue Firma, neue Container, neuer Ärger? Ab 1. Januar übernimmt das Berliner Verwertungsunternehmen Alba mit NRW-Niederlassung in Essen die Altglasentsorgung in Krefeld. Das Duale System Deutschland (DSD) hatte den Auftrag neu ausgeschrieben. Folge: Bis zum Jahresbeginn sollen alle Glascontainer im Stadtgebiet ausgetauscht sein. Doch die Verwaltung ahnt, dass der Wechsel nicht reibungslos vonstatten gehen könnte. Beigeordneter Thomas Visser Donnerstagabend im Umweltausschuss: "Wir sind dankbar für Hinweise von Bürgern, wenn es irgendwo hakt." Reklamationen allerdings müssten direkt ans Unternehmen (Service-Ruf: 0180 / 35182351) gerichtet werden.

Einstimmig folgten die Ausschussmitglieder der Verwaltungsvorlage, die eine gut zehnprozentige Senkung der Straßenreinigungsgebühren ab Januar (die WZ berichtete) vorsieht. Nur zur Kenntnis zu nehmen hatten sie die geplante Nullrunde bei den Müllgebühren, über die der Rat am 13. Dezember entscheidet. Für die SPD ist die Null aber zu wenig. Wilfried Bovenkerk: "Wir werden dagegen stimmen."

Argument: Die Rücklagen aus den Gebühren der Bürger haben sich auf zehn Millionen Euro angehäuft. Aber nur 3,5 Millionen davon - das gesetzliche Minimum - kommen ihnen im kommenden Jahr zugute. Bovenkerk glaubt, dass die CDU den Krefeldern 2009 ein "Wahlkampfgeschenk" machen möchte. Beigeordneter Visser: "Mit der Rücklage werden Spitzen abgefangen, wird Investitionssicherheit geschaffen. Die Zinsen fließen in den allgemeinen Haushalt".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort