Bahnhöfe Modernisierung der Bahnhöfe geht schleppend voran

Körperlich beeinträchtigte Menschen können in Oppum nicht einsteigen. Am Hauptbahnhof wird bis Ende 2017 saniert.

Bahnhöfe: Modernisierung der Bahnhöfe geht schleppend voran
Foto: abi

Erst hat sich der Start der Modernisierungsoffensive am Oppumer Bahnhof um Jahre verzögert, jetzt warten die Bürger seit Monaten auf seine endgültige Fertigstellung. Denn: „Die geplante Inbetriebnahme der Aufzüge zum Ende 2016 hat nicht stattgefunden“, berichtet ein Sprecher der Bahn AG. Das bedeutet, dass der Bahnhof seit seiner Gründung 1877 weiter nicht zugänglich ist für Menschen mit Behinderung, Rollatoren, Fahrrädern oder Kinderwagen. Zurück von der Maybach- zur Hauptstraße kommen sie auch nicht.

Was die Station in Oppum betrifft, so seien die umfangreichen baulichen Maßnahmen dort abgeschlossen. Leider habe die für die Aufzüge zuständige ausführende Firma Schwierigkeiten, den Aufzug termingerecht in Betrieb zu nehmen, erklärt der Bahnsprecher weiter: „Die Maschinentechnik ist eingebaut. Erst im Anschluss können die Restarbeiten am Schachtgerüst — wie beispielsweise die Montage der Türanlagen — vor Ort umgesetzt werden. Dies ist mit den notwendigen Bestellfristen zum Jahresende nicht gelungen. Diese Restmaßnahmen werden jetzt umgesetzt.“

Mit den dann erforderlichen sicherheitstechnischen Abnahme sei eine Inbetriebnahme im ersten Quartal dieses Jahres vorgesehen.

Für die Arbeiten müssen Gleise teilweise gesperrt werden

„Fast komplett abgeschlossen“ sind auch die Baumaßnahmen im Rahmen der Modernisierungsoffensive 2 am Hauptbahnhof (Hbf). „Lediglich der ,Hausbahnsteig 1‘ konnte in Teilbereichen noch nicht über die gesamte Breite erneuert werden, da im Laufe der Arbeiten zusätzliche Untersuchungen der Bodenbeschaffenheit notwendig wurden“, berichtet der Bahnsprecher. „Als Folge sind nun zunächst ergänzende statische Maßnahmen erforderlich, damit der modernisierte Bahnsteig samt neuem Belag realisiert werden kann.“ Da für die endgültige Fertigstellung auch Gleissperrungen erforderlich sein würden, werde mit einem Abschluss der Arbeiten nicht vor Ende dieses Jahres gerechnet. „Der Bahnsteig ist ungeachtet dessen in Betrieb und steht den Reisenden zur Verfügung. Sollte es zu außerplanmäßigen Gleiswechseln kommen, so hängen diese nicht mit den noch ausstehenden Arbeiten zusammen.“

Falls vereinzelt Züge am Hauptbahnhof von anderen Gleisen fahren würden, könne dies mit anderen Störungen zusammenhängen. „Beispielsweise wenn ein Zug umgeleitet wird oder Verspätung hat und das Gleis 1 noch durch einen anderen Zug belegt ist. Die Gründe für Gleiswechsel können vielfältiger Natur sein, so dass sich das nicht pauschal auf einen Grund eingrenzen lässt. In der Regel werden Gleiswechsel vor Ort über Ansagen und Anzeigen sowie über die Apps und die Fahrplan-Auskunftssysteme bekannt gegeben.“ Aktuell verkehrten an Gleis 1 alle Züge wie geplant. Auf die Frage, ob die Verwaltung nicht auf die Bahn einwirken könne, damit auch körperlich beeinträchtige Menschen den Oppumer Bahnhof schneller nutzen können, sagt ein Sprecher: „Den Verlauf der Bauarbeiten, die im Auftrag der Bahn erfolgen, kann die Stadt nicht beeinflussen. Die Stadt und die Bahn stehen bezüglich der Bauarbeiten in Kontakt und tauschen sich über den Fortgang aus.“

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