Mit viel Disziplin zum Erfolg

Bei der 39. Meisterschaft der Majoretten im Stadtteil Königshof sind die Krefelder Teilnehmer in zwei Kategorien Erster geworden.

Ganz konzentriert: Anita Piechaczek vom 1. Majorettencorps Krefeld.

Ganz konzentriert: Anita Piechaczek vom 1. Majorettencorps Krefeld.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Königshof. Metallstäbe fliegen durch die Luft, Mädchen machen Handstände und schlagen Räder, sie strahlen in ihren farbenfrohen Kostümen. Mit den 220 teilnehmenden Tänzern bei der 39. Deutschen Meisterschaft der Majoretten wurde es in der Sporthalle des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums nicht langweilig.

Der Ausrichter der Meisterschaft in diesem Jahr ist der 1. Majorettencorps aus Krefeld, den es seit 42 Jahren gibt. „Ich liebe es zu tanzen“, strahlt Julia Frais. „Es ist etwas anderes, und es macht nicht jeder.“ Da kann die 37-jährige Andrea Finnern nur nicken. Ihr pink-schwarzes Kostüm ist perfekt auf ihr Make-Up abgestimmt. „Mir gefällt der Zusammenhalt mit den Mädels“, sagt sie. Beide sind seit über zehn Jahren Mitglied beim 1. Majorettencorps und können sich ein Leben ohne das Twirlen nicht mehr vorstellen.

Trotz der einstündigen Mittagspause können die Majo-retten die Finger nicht von ihren Stäben lassen. Getanzt wird entweder in einer Gruppe oder alleine. Die kleinen Tanz-Twirl-Teams der Senioren sind nach der Pause dran, und jedes Team kann es kaum erwarten. „Egal, ob Groß und Klein, den Mädels macht es Spaß, mit den Stäben zu tanzen und eine Choreographie einzustudieren“, sagt die 1. Vorsitzende der Majorettencorps Krefeld, Nicole Lüttges-Hoster.

Für die Majoretten-Vereine aus Krefeld, Dülken, Goch, Mönchengladbach, Bocholt und Frankfurt an der Oder stehen am Sonntag nach der „Halbzeit“ noch Duos und zum Schluss die Kategorie „Show“ der Senioren an. Beim Show-Tanz wird unter anderem zu der Filmmusik von „Die Schöne und das Biest“ getanzt. Im Verein und auch privat wurde viel geprobt, um an diesem Wochenende eine gute Bewertung von den fünf Punkterichtern zu bekommen. Die Aufregung ist unter den Mitgliedern dementsprechend groß.

Bei dem Publikum kommt der Majoretten-Sport aus Amerika gut an. Der 23-jährige Alex Bersch ist extra mit seiner Freundin aus der Eifel angereist, um die Meisterschaft zu verfolgen. „Die Kunst, den Metallstab zu beherrschen, ist beeindruckend“, sagt er. In insgesamt 23 verschiedenen Kategorien werden die Majoretten geprüft und bewertet. Für die richtigen Schritte und das Auffangen des Stabes gibt es nach der Performance Punkte. Auch der Schwierigkeitsgrad der Schritte wird bewertet. „Es kommt auch auf die Synchronität und die Beinarbeit an“, erklärt Nicole Lüttges-Hoster.

Gegen 18 Uhr ist es dann soweit. Die Ergebnisse stehen fest: In den Kategorien „Tanz — Twirl — Team — Junioren — Klein“ und „Standard — Modern“ belegt der Majorettencorps Krefeld den ersten Platz. Aber auch in den Solo-Kategorien sieht es gut aus. Das lange Proben hat sich also für alle ausgezahlt.

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