Autoverkehr Autoverkehr um die City herumleiten

Krefeld · Letzter Auftrag an die Verwaltung vor der Kommunalwahl: Das Parkraumkonzept umzusetzen, damit die Innenstadt wieder attraktiver wird.

 Mit Hilfe der Ringe soll in Krefeld die Innenstadt vom Autoverkehr entlastet werden.  Archivfoto: Andreas Bischof

Mit Hilfe der Ringe soll in Krefeld die Innenstadt vom Autoverkehr entlastet werden. Archivfoto: Andreas Bischof

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Um nicht weitere kostbare Zeit zu verlieren, hat der Planungsausschuss in der letzten Sitzung in dieser Legislaturperiode die Voraussetzungen für die Umsetzung des Parkraumkonzeptes geschaffen. Laut Verwaltung sei wegen der „angespannten Personalsituation“ damit erst im Zeitraum 2022-2023 zu rechnen, war in den vergangenen Monaten zu hören. Damit wollten sich die Fraktionen nicht zufrieden geben.

Zur Erreichung der Klimaziele in Krefeld hatten die Grünen und die Linken dazu einen gemeinsamen Antrag eingebracht. „Solange die Umsetzung des Parkraumkonzeptes nicht erfolgt, bitten wir alternativ um die sofortige Reduzierung von mindestens 300 Parkplätzen im öffentlichen Raum pro Jahr zwischen den Ringen und Philadelphiastraße sowie die Ausweitung des Anwohnerparkens auf noch nicht bewirtschaftete Gebiete der Innenstadt“, begründete Heidi Matthias von den Grünen den Vorstoß. So könne mithilfe der alternativen Maßnahmen zumindest schon ein Schritt in die richtige Richtung getan werden.

Jürgen Wettingfeld, der sich in dieser Sitzung als planungspolitischer Sprecher für die CDU verabschiedete, da er nicht mehr für den Rat kandidiert, und Jürgen Hengst von der SPD sind sich einig darin, dass das Parkraumkonzept ein entscheidendes Thema für die Innenstadt ist. Wettingfeld: „Würde der Antrag der Grünen konsequent umgesetzt, wären in fünf Jahren 1500 Parkplätze aufgegeben. Es gibt aber Leute in der Innenstadt, die hier noch wohnen und ebenso ein Auto nutzen wollen.“ Für die CDU gleicht das einem Frontalangriff auf das Ziel, die Innenstadt attraktiver zu machen. Der bevorstehende Wahlsonntag war in den verschiedenen Redebeiträgen deutlich zu hören. Hengst holte in der Zeitachse weiter aus. Ziel der SPD sei es seit den frühen 1990er-Jahren, die Ringe so attraktiv zu machen, dass die Innenstat vom Verkehr entlastet werde. Dabei spielten auch Quartiersgaragen eine wichtige Rolle. Der letzten Vorstoß auf dem Gelände der Albert-Schweitzer-Realschule an der Lüdersstraße/Frankenring habe sich aber aufgrund des öffentlichen Drucks in Luft aufgelöst. „Erst wird in Sonntagsreden erklärt, was man alles möchte, doch dann setzt man es nicht um und zieht die Vorlage zurück“, sagte Hengst in Richtung Verwaltung und verschiedener Parteien.

Die SPD hatte deshalb einen eigenen Antrag zum Parkraumkonzept eingebracht. Als erstes wird die Verwaltung darin aufgefordert, die personellen Voraussetzungen für die Umsetzung zu schaffen. Und in einem zweiten Schritt eine Planung zur Stärkung der Ringe vorzulegen. Darin sollten die Stellen benannt werden, in denen Parkverbote erlassen werden sollten und an denen Quartiersgaragen gebaut werden könnten.

Dazu müsse zunächst zügig der Umbau der Philadelphiastraße fertiggestellt werden, 2022 könne man Stellen für Quartiersgaragen suchen, dann die Ringe optimieren, um anschließend die Verkehrsberuhigung der St.-Anton-Straße angehen zu können. Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.

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