Baukultur Krefeld 2019 Krefeld wirbt mit Bauhaus in Berlin

Krefeld · Auf der Tourismusmesse ITB präsentiert das Stadtmarketing den Katalog „Baukultur Krefeld 2019“.

 Uli Cloos, Leiter des Stadtmarketings, wird gemeinsam mit einer Kollegin Krefeld auf der ITB in Berlin vertreten.

Uli Cloos, Leiter des Stadtmarketings, wird gemeinsam mit einer Kollegin Krefeld auf der ITB in Berlin vertreten.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Wenn Uli Cloos, Leiter des Krefelder Stadtmarketings, nächste Woche nach Berlin reist, hat er gewichtiges Gepäck dabei. Denn beim Auftritt der Stadt bei der weltgrößten Tourismusausstellung ITB in den Berliner Messehallen steht das Bauhaus-Jahr im Mittelpunkt. Der dazu passende 42-seitige Katalog mit dem Titel „Baukultur Krefeld 2019“ ist in einer Auflage von 2000 Stück gedruckt worden und soll vor allem Fachbesucher davon überzeugen, dass eine Reise in die Stadt am Rhein mehr als lohnenswert ist.

Das Jubiläumsjahr „100 Jahre Bauhaus“ wird in ganz Deutschland gefeiert – doch Weimar, Dessau, Berlin und eben Krefeld haben in dieser Hinsicht am meisten vorzuweisen. „Das ist für uns ein richtiges Pfund und eine Riesenchance zugleich“, freut sich Uli Cloos. Schon jetzt gebe es viele Anfrage von Reiseveranstaltern und Busunternehmen von auswärts, die in diesem Jahr Krefeld besuchen wollen.

Auf der ITB, wo das Stadtmarketing am Gemeinschaftsstand des NRW-Tourismus präsent ist, soll von Dienstag bis Freitag vorgestellt werden, welche Spuren diese von Walter Gropius in Weimar gegründete Ideenschule auf den Gebieten der Kunst, der Gestaltung, der Architektur in Krefeld hinterlassen hat.

Baukultur soll Profil
der Stadt schärfen

Das Stadtmarketing hat das Bauhausjahr in das Konzept „Krefelder Perspektivwechsel“ eingereiht. Dieses war 2015 mit „Neue Blickwinkel auf Samt und Seide“ gestartet und 2017 mit „Made in Krefeld“ fortgesetzt worden. Nun also soll „Baukultur in Krefeld“ das Profil einer weltoffenen, experimentierfreudigen und weltoffenen Stadt weiter schärfen.

Uli Cloos und seinem Team ist klar, dass diese Aufgabe nicht allein mit einem Besuch der Krefelder Museen gelöst werden kann – auch wenn die dazu gehörenden Häuser Esters und Lange, die Ludwig Mies van der Rohe entworfenen hat, mit Fug und Recht als Bauhaus-Ikonen bezeichnet werden können. Man wolle das Thema vielmehr „augenzwinkernd“ angehen und teils auch mit unperfekten Situationen kokettieren, verspricht Cloos.

Im genannten Katalog sind Beispiele dafür zu finden. So gibt es von April bis Juni sechs satirisch-kabarettistische Führungen durch Treppenhäuser. „Wir wollen hinter die Fassaden der Baukultur schauen – und dort findet man als erstes die Treppenhäuser als Orte der Begegnung“, sagt Cloos. „Krefelder Treppenwitz“ ist die Reihe getauft worden, bei der es Poetry Slam, Kabarett und Satire gibt. Teils nimmt sich Krefeld dabei selbst auf die Schippe, so zum Beispiel am 10./11. Mai, wenn die nie in Betrieb gegangene Rolltreppe am Behnischhaus die Bühne für ein Improvisationstheater gibt, das auch von außen zu sehen sein wird. Weitere Spielorte sind das Landgericht, das Stadt- und das Rathaus sowie Kaiser-Wilhelm-Museum und Kurt-Tucholsky-Gesamtschule.

Bauhaus, Natur und Technik verbindet eine Fahrt mit dem Schluff, denn die Strecke führt vom Nordbahnhof am Mies-van-der-Rohe-Business-Park vorbei bis zum Hülser Berg. Dort ist nicht nur unberührte Natur zu finden, sondern auch die Wood Art Gallery und die Villa Heusgen als weiteres Beispiel der Bauhaus-Architektur. Von Mai bis September wird an jedem dritten Sonntag ein Waggon für eine Fahrt „im Traditionszug zur Avantgarde“ reserviert.

Ballett-Aufführung
unter freiem Himmel

Uli Cloos freut sich auch sehr auf die Bauhaus-Bühne: Am 14. und 16. Juni gastiert das Theater der Klänge aus Düsseldorf unter freiem Himmel auf dem Willy-Göldenbach-Platz. „Solche Orte wollen wir neu erlebbar machen“, verspricht der Marketing-Leiter.

Im Blick hat er dabei auch zwei weitere Veranstaltungen, die derzeit in der Planungsphase sind. „Spektakulär“ soll es auf jeden Fall werden, wenn es dabei drunter und drüber geht – mehr soll aber noch nicht verraten werden.

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