Museum Burg Linn : Ausstellungen zum Mitmachen
Krefeld Das Museum Burg Linn präsentiert ein abwechslungsreiches Programm für 2019.
Das Museum Burg Linn blickt zuversichtlich und mit einem breiten und abwechslungsreichen Programm auf dieses Jahr. 44 387 Besucher kamen im vergangenen Jahr nach Linn. Der trockene, heiße Sommer habe eine noch bessere Zahl verhindert. Das Ziel bleibt: Die Marke von 50 000 Gästen soll geknackt werden. „Wir haben für jeden etwas dabei“, sagt Archäologin und Institutsleiterin Jennifer Morscheiser. Wie ein Gemischtwarenladen. Vor allem wird es mehr Interaktion mit den Gästen geben. Die WZ gibt einen Überblick über die Veranstaltungen.
Dauerausstellung
Der Fürstenraum wird umgebaut. Raumfüllende Regale sollen entstehen. Grabkomplexe der Franken samt Infos zu den Einzelcharakteren. Die Ehrenhalle, die an die gefallenen Soldaten der Weltkriege erinnert, soll in Gedenkort umbenannt werden. Linner und Krefelder, Opfer und Krieger, sollen bedacht, der Kontext dargestellt werden. Es gibt mehrere Infotafeln. Dafür konnte das Museum die NS-Dokumentationsstelle in Krefeld gewinnen. Ab dem 8. Mai geht es los.
Sonderausstellung
Mit der Aktion „Mit dem Selfie in die Römerzeit“ greift das Museum einen aktuellen Trend der Selbstinszenierung auf. Die Ausstellung bietet Wandbilder in 3D. Besucher können sich per Mobiltelefon mit den römischen Soldaten fotografieren oder ihnen Gegenstände reichen. Auf den Fotos sieht es so aus, als würde man es tatsächlich tun. „Es funktioniert erstaunlich gut. Manche Besucher haben stundenlang schon dort Zeit verbracht“, sagt Morscheiser.
Ab dem 5. März eröffnet die Buchausstellung für Kinder zum Thema Märchen, Fantasie und Sagen. Die Schwerpunkte sind: Prinzessinnen und Prinzen – was macht sie heute noch aus? Die Wolfsmärchen vor dem Hintergrund: Der Wolf kehrt zurück nach NRW. Und zuletzt auch das Thema Hexen und Zauberer. Warum ist die Hexe immer böse? Wie hat sich das Bild von ihr gewandelt? Beginn:
5. Mai.
Die Exposition im Jagdschloss soll ebenfalls modernisiert werden. Größtenteils fanden sich dort bisher noch Ausstellungen von Albert Steeger aus den 1930er Jahren. Nun soll hier die Digitalisierung einkehren. Wie schafft man Innovation, ohne sich selbst abzuschaffen? Als Beispiel dient die Seidenindustrie. Bücher dienen als Projektionsfläche, per Beamer werden Geschichten audiovisuell erzählt. Die Kombination Druck und digitaler Inhalt. Dieses Angebot findet vom 1. September an statt.