Mediothek wird bei Facebook verfolgt

Die Bücherei ist jetzt Mitglied bei Facebook. Sogar Nutzer aus Tokio interessieren sich für die Aktivitäten in Krefeld.

Krefeld. Schon wenige Tage nach dem sich die Krefelder Mediothek in dem Internet-Netzwerk Facebook registriert hat, hat sie schon 131 Fans. Teils unbekannte und teils bekannte Namen von Krefeldern, teils Freunde des Instituts, wie die Leiterin des Goethe-Instituts in Tokio, die im Mai mit einer Gruppe japanischer Büchereifachleute zur Besichtigung nach Krefeld kommt. Auf www.facebook.com kann der Nutzer jetzt stetig Neuigkeiten der Mediothek nachlesen.

Mediotheksdirektor Helmut Schroers hofft auf weitere rege Beteiligung. Martin Kramer, seit gut einem Jahr Mitarbeiter der Mediothek, ist ein Medienfreak. Er "bloggt", fotografiert und geht auch in seiner Freizeit ins Netz. So kann er Fan Flix, der abends um 22.36 Uhr per Facebook eine Anfrage schickt, zwanzig Minuten später die Antwort geben.

Die erhalten dann auch alle anderen Facebook-Mitglieder, die sich für die Mediothek interessieren. Kramer: "Wir haben Facebook gewählt, weil es mit 400 Millionen Nutzern weltweit und vier Millionen in Deutschland das größte soziale Netzwerk ist."

Schroers, der kürzlich auch Senioren-Scouts mobilisiert hat, um Ältere für sein Institut zu interessieren, hält die Mitgliedschaft der Mediothek bei Facebook für einen konsequenten Schritt: "Wir holen die Menschen da ab, wo sie sind. Hier erreiche ich vor allem Jüngere." Mit den ganz Jungen hat Martin Kramer noch vor wenigen Tagen demonstriert, was das Netzwerk an Möglichkeiten bietet: Vom Wettbewerb "Wer liest gewinnt!" hat er mit Bildern, Filmchen und Texten parallel berichtet, so dass andere Facebook Nutzer dabei sein konnten - wenn sie online waren.

Schroers: "Das Medium ist so schnell, dass wir es nicht nur interaktiv nutzen, sondern auch den letzten Schrei hier an die Nutzer bringen können, Veranstaltungen an- oder absagen, die letzte Nachricht vermitteln." Das Medium, für das Schroers und Kramer die Administratoren-Lizenz haben, ist demonstrativ jung: alle Nutze reden sich mit Du, Ihr oder Euch an, Formalitäten gibt es nicht. Die ersten Fans haben nicht nur interessante Fragen gestellt, sondern auch Hinweise gegeben, bis zur Meldung einer kaputten Lampe an einem Regal. "Das hätte der auch am Tresen erzählen können, aber es ist jedenfalls so bei uns angekommen."

Die Nutzung des Internet-Portals hat Schroers mit seinen im Niederrheinischen Bibliotheks-Netzwerk zusammen geschlossenen Kollegen in Neuss und Mönchengladbach zeitgleich begonnen. Jetzt läuft der Wettbewerb um die höchste Fan-Zahl.

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