Marienschulchef übergibt an Vize
Nach 36 Jahren an der Hubertusstraße geht Schulleiter Klaus Neuenhofer jetzt in den Ruhestand.
Mitte. Ein Lehrer, der 36 Jahre an der selben Schule bleibt, dem muss es dort wirklich gefallen. Nach 36 Jahren verabschiedet sich Klaus Neuenhofer vor den Sommerferien von der Marienschule, an der er seit 1982 Mathe, Physik und Informatik unterrichtet und die er die vergangenen elf Jahre geleitet hat. Die Freude am Unterricht, an der Arbeit mit den Schülern, hat Neuenhofer bis zuletzt nicht verloren. „Die Schüler zu motivieren, zu interessieren und zu begeistern, das werde ich vermissen“, sagt der 64-Jährige, „das gibt einem so unheimlich viel zurück.“
Bewegt hat Neuenhofer in seiner Zeit als Schulleiter an dem katholischen Gymnasium an der Hubertusstraße eine Menge — „aber nicht alleine, sondern immer im Team“, das ist ihm wichtig. Dazu gehört auch sein Stellvertreter Ralf Juntermanns, übrigens mit derselben Fächerkombination, der ab dem neuen Schuljahr in Neuenhofers Schulleiter-Fußstapfen tritt. Was allerdings nicht bedeute, dass die Naturwissenschaften an der Marienschule gegenüber den anderen Fächern großgeschrieben würden — weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft — wie Juntermanns betont: „Auch in der Sprachförderung haben wir unheimlich viel gemacht.“ Neben Spanisch und Französisch wird etwa auch Vietnamesisch und Chinesisch angeboten. „Klaus hat die Schule modern gemacht“, das würden wohl viele seiner Kollegen über den scheidenden Schulleiter sagen. Tatsächlich gibt es heute in jedem Raum einen Beamer, der mit dem W-Lan verbunden ist und so eine ganz andere Form des digitalen Unterrichts möglich macht — längst noch nicht an jeder Schule in Krefeld selbstverständlich.
Gemeinsam habe man an der Marienschule eine Feedback-Kultur entwickelt, in der nicht nur Lehrer Schülern, sondern auch Schüler ihren Lehrern Rückmeldung zum Unterricht geben — ebenso wie sich das Kollegium untereinander und der Schulleitung ein Feedback zur gemeinsamen Arbeit spiegelt. Die Umstellung von G 9 zu G 8 habe man an der Hubertusstraße gemeistert, eine gewisse Erleichterung über die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren kann der neue Schulleiter aber nicht verbergen: „Die Vielfalt der Fördermöglichkeiten ist bei G 8 einfach geringer. Mit G 9 haben wir die Möglichkeit, nicht mehr nur schnell, sondern auch in die Breite zu fördern.“