Bildung in Krefeld Maria-Montessori-Schule: Umwelt steht sogar auf dem Stundenplan

Krefeld · Bistum Aachen zeichnet Krefelder Schüler für Klima-Engagement aus. Es geht um das Projekt „Cool down and survive – damit unsere Erde morgen noch atmen kann“.

 Amelie Schöller, Anna-Sophie Gutmann und Lehrerin Christina Schmidt setzen sich an der Maria-Montessori-Schule in Krefeld für die Umwelt ein. Die Urkunde überreichten Marie Goebel (l.) und Claudia Schlösser (r.), mit dabei auch Schulleiterin Gabriele Vogt (2.v.l.).

Amelie Schöller, Anna-Sophie Gutmann und Lehrerin Christina Schmidt setzen sich an der Maria-Montessori-Schule in Krefeld für die Umwelt ein. Die Urkunde überreichten Marie Goebel (l.) und Claudia Schlösser (r.), mit dabei auch Schulleiterin Gabriele Vogt (2.v.l.).

Foto: Bistum Aachen/Ann-Kathrin Roscheck

Das Bistum Aachen hat die Krefelder Maria-Montessori-Gesamtschule im Rahmen des Projektes „Cool down and survive – damit unsere Erde morgen noch atmen kann“ für besonderes Engagement im Klimaschutz ausgezeichnet. Verbunden ist die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.

„Ich habe einmal eine Reportage gesehen, in der dargestellt wurde, wie unsere Erde aussehen könnte, wenn hier keine Menschen leben würden“, erklärt die 15-jährige Anna-Sophie Gutmann. „Für mich war das der Moment, in dem ich beschlossen habe, dass ich mich für die Umwelt einsetzen möchte. Denn es gibt nur diese eine Schöpfung.“ Gemeinsam mit Mitschülerin Amelie Schöller, Lehrerin Christina Schmidt und Schulleiterin Gabriele Vogt hat Anna-Sophie nun einen Preis des Bistums Aachen entgegengenommen.  

Bereits im Schuljahr 2019/2020 hatte das Bistum den Wettbewerb ausgerufen. „Die Idee des Wettbewerbs war, dass Schulen aktiv beginnen, sich zu reflektieren und überlegen, an welcher Stelle auch sie Emissionen beeinflussen können“, erklärt Marie Goebel als Referentin für Klima- und Umweltschutz des Bistums Aachen.

Und diese nahm sich auch die Schülerschaft der Gesamtschule zu Herzen. Kurz vor der Ausschreibung des Wettbewerbs hatte sich bereits eine Umwelt-AG auf Schülerinitiative gegründet. Mit dem Preisgeld des Wettbewerbs als zusätzliche Motivation tüftelten die  Schüler mit Lehrerin Christina Schmidt an Ideen und Vorschlägen zum Umweltschutz in Schule. „Uns als AG geht es vor allem darum, Bewusstsein für den eigenen Konsum zu schaffen“, erklärt die 17-jährige Amelie.

Schon einfache Veränderungen bewirken viel

Dazu gehört auch, dass die AG zu Beginn ihrer Treffen erst einmal das eigene Nutzerverhalten erforschte. In die Klassenräume zogen somit Papiertonnen ein. Gab es bisher nur eine Tonne für jede Art von Müll, kann nun recycelt werden. „Uns war wichtig, dass die Klasse selbst die Verantwortung für den Papiermüll übernimmt und die Tonne auch eigenständig leert, um sich eben Gedanken darüberzumachen, warum wir auf einmal Müll trennen“, erklärt Christina Schmidt.

Auch löste ein Wasserspender im Foyer die Plastikflaschen im eigenen Bio-Büdchen ab. Seither können die Schüler hier mit einer Wasserkarte ihre mitgebrachten Flaschen wieder auffüllen und haben alleine im vergangenen Jahr dadurch mehr als 20 000 PET-Flaschen sowie deren Transport eingespart.

Für Schulleiterin Gabriele Vogt hat das Engagement ihrer Schülerschaft, aber auch im Kollegium Vorbildcharakter. Erst kürzlich überlegte die Lehrergemeinschaft, wie Umweltthemen dauerhaft in den Lehrplan integriert werden können und die Schule führte sogar „Umwelt“ im Unterricht als Ergänzungsfach ein. Red

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