Der Fahrer war zwischen zwei Haltestellen unterwegs. "Es ist schwer, eine 30-Tonnen-Bahn zu stoppen", sagt Dorothee Winkmann, Sprecherin der Stadtwerke Krefeld. Doch das gelang dem Fahrer so rechtzeitig, dass der Mann nicht überrollt wurde. „Der Mann lag unter der Bahn, war aber nicht eingeklemmt“, sagt ein Feuerwehrsprecher. Seine Kollegen konnten ihn mit leichtem Gerät befreien. „Er hatte schwere Kopfverletzungen und war nicht ansprechbar.“ Die Nothelfer lieferten ihn ins Krankenhaus ein.

"Er hatte Glück im Unglück", sagt Dorothee Winkmann. Der Bahn-Fahrer kam mit dem Schrecken davon, und wurde direkt psychologisch betreut. Auch um die Fahrgäste in der Bahn, darunter Kinder, haben man sich gekümmert, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Weitere Verletzte habe es nicht gegeben.

Zwischen Königshof und Grundend fiel der Schienenverkehr bis etwa 13.40 Uhr komplett aus. Die SWK reagierten schnell: Ab Hauptbahnhof bis Grundend setzten sie auf den Linien 041, 042 und 043 Busse ein, die auf der Route der Buslinie 060/061 unterwegs waren. Ausgerechnet einer dieser Ersatzbusse wurde gegen 14 Uhr an der Haltestelle Hauptbahnhof in einen weiteren Unfall verwickelt. Einer der Jugendlichen, die auf dem Bahnsteig rangelten, geriet mit seinem Fuß unter den abfahrenden Bus. Ein Reifen überrollte ihn. "Gott-sei-Dank war es nur der Fuß, nicht das ganze Bein", sagt Winkmann. Weil der Busfahrer den Unfall im Rückspiegel bemerkte und sofort Alarm gab, waren Helfer schnell vor Ort: Rettungssanitäter kümmerten sich um den Jugendlichen und transportierten ihn ins Krankenhaus.