Mahnwache: 150 Menschen fordern Frieden für Afrin

Zu einer Mahnwache für die Kurden im nordsyrischen Kanton Afrin haben sich gestern am frühen Abend rund 150 Menschen auf dem Neumarkt versammelt. Anlass für die Mahnwache war die „Operation Olivenzweig“ — so bezeichnet die türkische Armee ihren Angriff auf kurdische Ziele im Norden von Syrien vor nunmehr elf Tagen.

„Wir verurteilen diesen Krieg aufs Schärfste. 50 Zivilisten wurden bei den Angriffen getötet, es gibt mindestens 150 Verletzte“, sagt Mahir Sahin vom Solidaritätshaus, dessen Mitglieder mit anderen Vertretern Krefelder Menschenrechtsorganisationen, Vereinen und der Kirche den „Solidaritätskreis für Afrin“ gegründet haben. Gemeinsam haben sie Teelichter angezündet, die auf dem Neumarkt als Peace-Zeichen erstrahlen. „Wir möchten mit der Mahnwache eine Öffentlichkeit schaffen und die Bundesregierung dazu bewegen, Druck auf die türkische Regierung auszuüben“, sagt Hayri Cakir, Vorsitzender des Solidariätshauses. „Deutschland muss die Waffenlieferung an die Türkei stoppen.“

Bei der Offensive in Afrin werden auch in Deutschland produzierte Leopardpanzer eingesetzt. Afrin galt bisher als eine der wenigen in Syrien sicheren Regionen, in der auch Kriegsflüchtlinge Zuflucht gefunden hatten. ckd

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