Luftbildkalender So sieht Krefeld aus der Luft aus

Krefeld · Das alte Hauptpostamt, Niepkuhlen oder der Schönhausenpark: Der neue Luftbildkalender von Elmar-Björn Krause für das Jahr 2019 ist erschienen. Er zeigt Teile der Stadt aus einer ganz anderen Perspektive.

Das Februarbild im Luftbildkalender 2019: Das alte Hauptpostamt am Ostwall von oben.

Das Februarbild im Luftbildkalender 2019: Das alte Hauptpostamt am Ostwall von oben.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld von oben — der neue Luftbildkalender für das Jahr 2019 ist vorgestellt worden. Schon das Titelblatt bietet einen früh herbstlichen Spaziergang durch den Krefelder Zoo. Markant ragen der große gläserne Kegel des Regenwaldhauses und der kleine Glaskegel des Schmetterlings-Dschungels am rechten Rand heraus. Die vielen verschiedenen Baumarten auf dem Zoogelände lassen sich an der bunten Formen- und Farbenvielfalt erkennen. Ein gestreiftes Rasengrün trägt das Spielfeld des Grotenburg-Stadions zu dieser Aufnahme bei.

Mit dem Januarblatt geht es zu den Niepkuhlen, die Anfang des Jahres 2018 noch bestens mit Wasser gefüllt waren. In der Bildunterschrift weist Elmar-Björn Krause, Verleger und Fotograf, auch auf die Buschhüter Häuser hin. „Das ist ein Suchbild“, meint Christoph Dautermann, der sich mit historischen Häusern gut auskennt. Er braucht eine Weile, das Gesuchte zu finden.

Da es im Februar an grünem Laub in Krefeld saisonbedingt fehlt, hat Krause als Hauptmotiv das ehemalige Postgebäude am Ostwall gewählt. Sehr schön kommt aus dieser Perspektive die Symmetrie des Gebäudes heraus, da die Baumkronen der Allee den Blick nicht verstellen.

Die Fotos zeigen wie grün
die Stadt von oben aussieht

Einen ersten Hauch frischen Grüns lassen im März die Trauerweiden des Schönhausenparks erkennen und im April stehen bereits die ersten Bäume rund um die Hülser Burg in voller weißer Blüte.

Zur grünen Lunge Krefelds gehören auch die Schrebergärtenanlagen — auf dem Maiblatt am Beispiel von Fischeln zu sehen, wie sie sich dort an den Stadtpark anschließen. Aber auch für landwirtschaftliche Nutzfläche ist in Krefeld noch Raum.

Mit Bäumen und Sträuchern wird eine technische Anlage an der Zufahrt zum Hauptbahnhof gerahmt. Aus der Luft lässt sich gut der Viertelkreis des großen Ringlokschuppens erkennen. Davor befindet sich eine Drehscheibe, die die Lokomotiven auf der Stelle dreht und es ihnen ermöglicht, auf den richtigen Gleisabschnitt und dann in den entsprechenden Schuppenabschnitt zu kommen.

Das Julibild mit der Schrägansicht über Uerdingen und den Rhein macht deutlich, wie viel Grün hier ein ehemaliger mittelalterlicher Stadtkern haben kann.

Im August geht der Flug über die Felder nach Traar. Ein grünes Feld dabei ist der Flugplatz Egelsberg. Nicht minder gut durchgrünt ist Bockum und das nicht nur zwischen der Backsteinkirche St. Gertrudis und Haus Neuenhofen. Etwas weiter die Uerdinger Straße nach Westen fällt der Blick auf Haus Sollbrüggen im wieder früh herbstlichen Sollbrüggenpark. Auch hier gibt es wieder eine große Vielfalt an Bäumen.

Der grüne Zacken, der auf den Eingang in die Musikschule durch ein ehemaliges Wirtschaftsgebäude in den Innenhof führt, zeigt, dass Bäume hier auch angepflanzt wurden, um Räume zu schaffen. Zum einen ist es eine kleine Allee, von der vor der kleinen Brücke ein Laubengang nach rechts abgeht.

Nicht fehlen darf bei einem Krefeldkalender natürlich die Burg Linn. Aus diesem Blickwinkel sind die beiden Wassergräben gut zu erkennen, die in die Anlage eines Landschaftsgartens entsprechend einbezogen wurden. Auf dem Gelände vor der Stadtmauer befinden sich Schrebergärten.

Mit seiner winterlichen Impression vom Deußtempel am Stadtwaldweiher macht der Verleger klar: „Ich habe aufgegeben auf Schnee zu warten.“ Aber auch Frau Holle aus dem Fotoshop hat er nicht mehr engagiert. Dieses Dezemberbild erfordert vom Betrachter jedoch eine große Portion Heimatliebe, denn die weißen Flecken, die da aus dem braunen Boden und roten Laub der Buchen leuchten, sind Müll.

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