Loveparade-Besucher landen unfreiwillig in Krefeld

Bei Störungen im Zugverkehr oder Überlastung in Duisburg müssen Anreisende in Uerdingen aussteigen.

Krefeld. Krefeld wird möglicherweise mehr Berührungspunkte zur Duisburger Loveparade haben als bisher angenommen. Denn wenn es im Bahnverkehr zu Staus kommen sollte, ist es durchaus möglich, dass anreisende Techno- und Elektrofans bereits in Uerdingen die Züge verlassen müssen.

Die Krefelder Polizei arbeitet zwar noch an einem Einsatzkonzept für die hiesigen Auswirkungen der Großveranstaltung mit einer Million erwarteter Teilnehmer. Behördensprecher Rainer Behrens weiß aber schon jetzt: "Zum Weitertransport sollen dann Busse eingesetzt werden." Loveparade-Besucher sollen also keineswegs in der Rheinstadt stranden.

Angesichts des enormen Besucherstroms, der am Samstag erwartet wird, koppelt die Bahn die Region rund um Duisburg vom Fernverkehr ab. Die Umleitungen gelten ab Köln, Dortmund und Hamm. Nur Nahverkehrszüge werden rollen. "Es sind 700 zusätzliche im Einsatz", sagt Stefan Beckmann von der Bundespolizei.

Bei einem reibungslosen Ablauf würden die Anreisenden planmäßig zum Duisburger Hauptbahnhof gebracht, von dem gut zwei Kilometer entfernt die Loveparade unter dem Motto "The Art of Love" am alten Güterbahnhof stattfindet.

Wegen der enorm hohen der Zahl der Fahrgäste - die Veranstalter gehen davon aus, dass 90 Prozent der Teilnehmer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen - seien Störungen nicht völlig auszuschließen, zumal diese in der Regel von den Fahrgästen selbst verursacht würden. "Wenn es heißt: ,Der Zug ist voll’, dann ist er auch wirklich soll", sagt Beckmann. Das werde aber nicht immer akzeptiert.

Es könne auch passieren, dass die Kapazitäten des Duisburger Hauptbahnhofs irgendwann erschöpft seien, was vor zwei Jahren insbesondere bei der Abreise ein Problem war. Dann wäre für die Anreisenden in der Tat schon in Uerdingen Endstation, so Rainer Behrens.

Beckmann wiederum warnt davor, Gleisanlagen zu betreten. "Dann müssen wir sofort alles absperren." Schließlich bestehe dann Lebensgefahr, darüber hinaus bringe dies den Zeitplan ebenfalls empfindlich durcheinander.

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