Weltklassejockeys beim Renntag in Krefeld

Am Sonntag geht es um insgesamt 55 000 Euro.

Krefeld. Um die grandiose Besetzung dieses Rennens wird der Krefelder Rennclub von vielen anderen Veranstaltern beneidet. Im Rennen um den Preis des SWK-Dr. Busch-Memorials am Sonntag um 16.30 Uhr (der erste Start ist bereits um 13.30 Uhr) treten gleich mehrere Weltklassejockeys gegeneinander an. Es galoppieren die aktuell besten Dreijährigen des Landes um die Gesamtbörse von 55 000 Euro (davon 32 000 Euro) dieses Europa-Gruppe III-Rennens.

Die zehn Sattelkünstler mit ihren Geburtsländern Frankreich, Niederlande, Panama, England, Russland und Deutschland dokumentieren eindrucksvoll die Internationalität dieses Sports. „Es hat sich gelohnt, dass wir um den Erhalt dieses Rennens für Krefeld gekämpft haben“, sagt Rennclub-Präsident Jan Schreurs.

Der Krefelder Mario Hofer, der aktuell die deutsche Trainer-Hitliste anführt, sattelt den Hengst Pastorius, den Terence Hellier reitet. Hofer: „Eigentlich war ich mir sicher, dass wir gewinnen können. Nachdem ich nun das Starterfeld sehe, müssen wir wohl zufrieden sein, wenn wir Dritter werden.“ Besitzer Franz Prinz von Auersperg wird nicht anreisen. Gesundheitliche Gründe zwingen ihn dazu.

Zum Kreis der Sieganwärter zählt Pakal, den der französische Weltklassejockey Oliver Peslier reitet. Mario Hofer kennt das Pferd bestens, der Vierbeiner wurde 2011 aus seinem Stall an den bayerischen Schlafmöbelhersteller Hans-Gerd Wernicke und seinen Stall Salzburg verkauft. Deshalb wechselte er in den Stall von Trainer Wolfgang Figge nach München-Riem. Vorbesitzer Werner Heinz freute sich über einen Erlös von rund 350 000 Euro. „Pakal ist ein sehr gutes Pferd. Natürlich fürchten wir ihn. Aber auch Amaron ist Spitzenklasse. Zuletzt im Winterfavoriten hatte er Pech“, sagt Hofer. Für ihn ist Davy Bonilla dabei, der mit Nicaron das Deutsche Derby gewann. Vor einer Woche hat Frederik Tylicki in Köln den Grand-Prix-Aufgalopp gewonnen, morgen reitet er Auenturm.

Gut in Erinnerung ist den Krefelder Besuchern der Hengst Girolamo mit Andrasch Starke, der bei der Saisonpremiere 2012 eindrucksvoll gewann. Aus England kommt Lycidas, den Stephen Donohue reitet. Gewinnt er, wäre das eine Blamage für die deutschen Pferde. Der jüngste Derbysieger aus dem Busch-Memorial war Next Desert 2002. Doch die Siegerliste des seit 1950 in Krefeld ausgetragenen Rennens steckt voller Koryphäen dieses Sports.

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