Vier Hürden für die Pinguine

In Iserlohn beginnt der Endspurt im Kampf um die Play-off-Teilnahme. Das sind die Gegner.

Krefeld. Vier Spiele noch, dann stehen die Teilnehmer an den Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fest. Dank der guten Ausbeute von sieben Siegen aus neun Begegnungen haben sich die Krefeld Pinguine noch die Chance erhalten, zumindest die Pre-Play-off-Teilnahme — vor der Saison das Minimalziel — zu schaffen.

Bereits Freitag, 19.30 Uhr, stehen die Mannen um Coach Rick Adduono dabei vor dem richtungsweisenden Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters, dem einzigen direkten Konkurrenten, gegen den die Schwarz-Gelben in den ausstehenden Spielen antreten müssen. Die Vergleiche mit Mannheim, Hamburg und Nürnberg runden die Hauptrunde für die Pinguine ab. Zwei Siege nach der regulären Spielzeit könnten reichen. Die WZ vergleicht Stärken und Schwächen der jeweiligen Kontrahenten.

Die Sauerländer haben wie die Pinguine vielleicht noch rechtzeitig ihr Formtief überwunden, dass sie nach vier Niederlagen in Folge zwischenzeitlich aus den Play-off-Rängen gespült hatte. Denn zuletzt standen vier Siege zu Buche, dies mit je zweimal 5:0 und 4:1, darunter in Mannheim, sehr deutlich ausfielen. Auch bei den „special teams“ brauchen die Iserlohner den Vergleich mit den Pinguinen nicht zu scheuen. Das Unterzahlspiel (84,72 Prozent) ist nach dem der Pinguine (90,32 Prozent) das zweitbeste der Liga. Im Powerplay reicht es mit 19,13 Prozent sogar zu Platz vier und damit zwei Plätze besser als die Krefelder (17,41 Prozent).

Auch sonst nehmen sich beide Klubs nicht viel. Sie verfügen über gleichstarke Torhüter (Langkow/Caron), die besten Torjäger (Pietta und Methot auf Seiten der Pinguine, Hock und Wolf für Iserlohn) kommen jeweils auf 81 Scorerpunkte, und auch die offensivstärksten Abwehrspieler (Pavlikovsky 24 Punkte, Ardelan/27) liegen dicht beisammen. Kein Wunder, dass auch die bisherigen drei Duelle knapp ausfielen. Deshalb dürfte Freitag die Tagesform über den Sieger entscheiden.

Der Tabellendritte dürfte zumindest von der Papierform her die schwerste Aufgabe werden. Denn die Kurpfälzer kämpfen mit Berlin, Ingolstadt und Wolfsburg noch um Platz eins, und damit um ein mögliches Heimrecht im Finale. Kurios: Ein Abwehrspieler ist bislang der Topscorer der Mannheimer: Christopher Lee (43 Punkte), der im Powerplay (9 Tore) brandgefährlich ist.

Die Hanseaten haben im Kampf um den Viertelfinaleinzug nur zwei Punkte Vorsprung auf die DEG, können sich ebenfalls keine Punktverluste leisten. Die größte Stärke der Hamburger ist ihre Ausgeglichenheit. Sechs Spieler haben 29, 30 oder 31 Scorerpunkte erreicht. Zudem verfügen die Freezers in John Curry über einen exzellenten Goalie. Ein schwerer Gang für die Pinguine.

Für die Franken (Platz 13) ist die Saison gelaufen. Ob die Spieler im letzten Pflichtspiel gegen die Pinguine noch einmal alles in die Waagschale werfen werden, darf getrost bezweifelt werden. Die Krefelder sollten alles dran setzen, jegliche Gegenwehr durch frühe Tore im Keim zu ersticken.

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