Weidemann appelliert an die Ehre der Spieler

Der abstiegsbedrohte Krefelder Klub muss am Sonntag zu Viktoria Goch. Erneut fallen dabei mehrere Akteure aus.

Fischeln. Wohin führt der Weg des VfR Fischeln in der Fußball-Niederrheinliga, fragen sich nicht nur die Fans der Grün-Weißen, sondern auch Trainer Uwe Weidemann. Die Fehler sind oft die gleichen: Schwaches Zweikampfverhalten oder Stellungsfehler. Dazu kommt die angespannte personelle Lage beim VfR. „Das ist eine Katastrophe“, sagt Weidemann. „Es ist schwer, im Training mit nur zehn oder elf Spielern etwas im taktischen Bereich zu machen.“

Aus der Analyse des Spiels gegen Kapellen hat Weidemann sowohl Positives als auch Negatives gezogen. Zum einen hat sich sein Team in der ersten Halbzeit an die Vorgaben gehalten. „Das war gar nicht so schlecht“, kommentiert Weidemann. Doch schon zu Beginn zeigte sich die negative Seite. „Die Gegner müssen viel zu wenig ins Spiel investieren, um uns zu schlagen. Wir ergeben uns zu leicht.“, sagt der Trainer. Auch mit dem möglichen Abstieg beschäftigt sich Weidemann. „Die dicken Brocken kommen ja noch. Wenn es wirklich so sein sollte, dann möchte ich, dass die Jungs sich bis zum Schluss zerreißen.“

Wieder muss der VfR mit einer dünnen Personaldecke antreten. Gegner am Sonntag ist der SV Viktoria Goch. Der Siebzehnte spielt dabei gegen den Achtzehnten. Wobei die Not bei den Fischelnern deutlich zu erkennen ist. Der Einsatz von René Hebold und Michael Killich ist fraglich. Christian Holländer aus der zweiten Mannschaft soll es richten. So wie die anderen jungen Spieler bei den Grün-Weißen, die eigentlich langsam an die Landesliga herangeführt werden sollten. Das Elend beim SV Viktoria liegt im Angriff.

Erst indiskutable 14 Treffer gelang dem Team aus Goch. Deshalb ist klar: Wenn nicht in Goch, wo soll der VfR sonst punkten? Denn auch der letzte Erfolg des VfR am 12. September 2010 gelang gegen den SV Viktoria. 2:0 gewannen die Fischelner damals. „Ich appelliere an die Ehre der Spieler“, sagt Uwe Weidemann. Mit Anstand solle man, wenn es denn sein muss, absteigen. „Gas geben“, solle das Team. „Es ist nicht leicht“, sagt Weidemann nachdenklich. „Auch für mich persönlich ist dies eine schwierige Situation. Ich bin auch nur ein Mensch.“

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