Oberliga VfR Fischeln: Was sich ändern muss

Der Krefelder Fußball-Oberligist hat trotz weit vorangeschrittener Kaderplanung einige Mankos.

 Auf Christos Pappas (r.) konnte sich der Fischelner Coach Josef Cherfi in dieser Saison verlassen.

Auf Christos Pappas (r.) konnte sich der Fischelner Coach Josef Cherfi in dieser Saison verlassen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Zukunft hat bei Fußball-Oberligist VfR Fischeln längst begonnen. Die Kaderplanung für die kommende Saison ist kurz vor Ende der Spielzeit 2016/17 weit vorangeschritten. Und das, obwohl es in der Frage, ob die Krefelder in der nächsten Serie gegen Teams wie den KFC Uerdingen, Ratingen 04/19, Jahn Hiesfeld und Turu Düsseldorf antreten oder gegen Landesligisten wie Union Nettetal, Teutonia St. Tönis und den 1. FC Viersen, bis zum vergangenen Wochenende spannend war. Dass sich der Kampf um den Klassenerhalt noch einmal so zuspitzen konnte, hat Gründe. Die WZ nennt die Problemzonen der Fischelner.

Die körperliche Verfassung einiger Spieler war in der Rückrunde ein Manko. Eine schlechte Winter-Vorbereitung, die von Ausfällen und Verletzungen geprägt war, warf einen langen Schatten. Der Klub reagierte und beschäftigte den Physiotherapeuten Nico Caruso von der Sportklinik Duisburg. Er soll auch in der kommenden Saison die Blessuren heilen. Vor allem die medizinische Abteilung soll sich verbessern, Spieler früher und verlässlich einsatzfähig sein. Trainer Josef Cherfi sagt: „Wir wollen die Verletzungen besser behandeln. Es darf keine Rückschläge nach Verletzungen geben. Die nötige Fitness zu haben und verletzungsfrei zu bleiben, ist die oberste Prämisse.“

Neben den drei Trainingseinheiten pro Woche sollen die Spieler ein zusätzliches Individualtraining einlegen. Vereinsboss Thomas Schlösser nennt das „Hausaufgaben“.

Nach wie vor sucht der VfR Fischeln einen Vollstrecker. Einen Mann, der aus einer Chance einen Treffer erzielen kann. Der da steht, wo die Bälle hinkommen. Immerhin hat der talentierte Alexander Lipinski seinen Vertrag bis 2017 verlängert. Mit zwölf Treffern ist er Fischelns bester Schütze — und das als Außenbahnspieler. Bisher konnte das torgefährliche Mittelfeld um Breuer, Pappas, Lipinski den fehlenden Stürmer ersetzen. Darauf allein aber wollen sie sich an der Kölner Straße nicht mehr verlassen.

Fischeln kassierte so viele Gegentore wie ein Absteiger. Fast zwei pro Spiel. Nur zwei Klubs haben mehr Tore kassiert. Ohne die über weite Strecken gute Offensive hätte Fischeln wohl den schweren Gang in die Landesliga angetreten. Cherfi: „Wir müssen stabiler werden. Das Defensivverhalten betrifft alle Spieler. Wir müssen die Bälle möglichst schon vorne erobern. Man muss immer bereit sein und Meter machen wollen. Das ist auch eine Sache der Fitness.“ Einen defensiven Mittelfeldspieler sucht der Klub noch. Routinier und Sechser Sven Kegel beendet seine Karriere.

In dem einen oder anderen Spiel ließen sich die Fischelner von einem kämpferischen Gegner beeindrucken, verloren ihre Linie. Geht es nach Thomas Schlösser, soll noch ein Vorkämpfer, ein „aggressiver Leader“, geholt werden, der Emotionen und Zweikampfhärte ins Spiel bringt. In Philip Reichardt haben die Fischelner bereits einen rigorosen Mann.

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