VfR Fischeln Schlösser: "Vorraussetzungen für ein Spitzenspiel sind gegeben"

Krefeld. Unter seiner Regie hat sich der VfR Fischeln zu einem selbstbewussten Fußball-Oberligisten entwickelt. Seit 1997 lenkt der 52-Jährige die Geschicke des Klubs mit Augenmaß und dem Bestreben nach Fortschritt.

Das ist ein Balanceakt. Thomas Schlössers Leidenschaft für seinen Verein ist bekannt.

Den VfR nannte er nicht zufällig einmal „mein Kind“. Der Vorsitzende hat alle Derbys gegen den KFC Uerdingen seit dem Aufstieg 2009 in die damalige Niederrheinliga hautnah miterlebt. Vor dem Stadtduell am Samstag (18 Uhr in der Grotenburg) sprach Schlösser mit der Westdeutschen Zeitung.

Was war der schönste Moment für Sie in den Begegnungen mit dem KFC?

Thomas Schlösser: Das war ganz klar der 11. September 2009. Das erste Derby gegen den KFC. Das erste Stadtderby nach 42 Jahren. Die Zuschauerzahl war toll (7504, d. Red.). Diese Atmosphäre. Und dann noch unser Tor. Ömer Uzbays Treffer zum Ausgleich und 1:1-Endstand war ein Kick.

Heute wie damals liegt der VfR in der Tabelle vor den Uerdingern. Ist der VfR Fischeln nun Favorit?

Schlösser: Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Ich bin Realist. Wenn man die Etats und die Kader beider Vereine vergleicht, weiß man, wo der KFC am Ende der Saison stehen sollte und wo wir stehen sollten. Ich habe keine Angst, aber Respekt. Wir werden die Punkte nicht kampflos abliefern. Der KFC ist nach dem Sieg gegen Kapellen psychologisch im Vorteil und für mich am Samstag der Favorit. Wir sind aber Dritter. Die Vorraussetzungen für ein Spitzenspiel sind gegeben.

Zuletzt schwächelte der VfR in der Liga. Vier Siegen folgten zwei Niederlagen.

Schlösser: Wir haben uns beim 1. FC Mönchengladbach nicht mit Ruhm bekleckert. Der Auftritt der Mannschaft in der zweiten Hälfte hat mich schockiert, auch die Gelb-Rote Karte für Christos Pappas. Das ist ein enormer Verlust für uns. Ich bin mir sicher, dass die Jungs heiß sein werden, die beiden Niederlagen wettzumachen. Wir wollen einen Kampf bieten und das Spiel lange ausgeglichen bestreiten. Einen Punkt wünsche ich mir. Der Auftritt muss dem VfR würdig sein.

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