VfR Fischeln vs. KFC Uerdingen : Kassenschlager, Volksfest, Höhepunkt - die Geschichte des Derbys
Auch wenn die Zuschauerzahlen zurückgehen: Das Duell VfR Fischeln gegen KFC Uerdingen hat immer noch seinen Reiz.
Krefeld. Es sind Bilder, die man als Beobachter der beiden Verein VfR Fischeln und KFC Uerdingen nicht mehr vergisst. 7504 Zuschauer strömten am 11. September 2009 in die Grotenburg, um das erste Krefelder Derby der ranghöchsten hiesigen Fußballclubs lautstark zu verfolgen.
Ein Kassenschlager, ein Volksfest, ein Höhepunkt für die gesamte Fußballszene in Krefeld. VfR-Vorsitzender Thomas Schlösser erinnert sich: „Wir waren nach 42 Jahren der erste Krefelder Club, der auf Ligaebene gegen den KFC antreten durfte. Es war das absolute Highlight. Es war einzigartig.“
Der VfR Fischeln hatte wenige Monate zuvor den Aufstieg geschafft und kam mit dem Schwung zu einem gefeierten 1:1 gegen einen damals kriselnden KFC unter Trainer Uwe Weidemann, der wenig später entlassen wurde.
Im Rückspiel rückten die Uerdinger unter der Leitung von Wolfgang Maes die Verhältnisse zurecht, gewannen mit 4:1, unter anderem durch ein Tor des Paradiesvogels Ailton vor immer noch 5347 Augenzeugen. Damals gingen die Macher auf beiden Seiten davon aus, dass sich die Wege der beiden Clubs nur noch selten bis gar nicht mehr kreuzen würden.
Es kam aber anders. Und das Stadtduell wurde mit der Zeit zur einer Art Gewohnheit. Der ganz besondere Reiz ging verloren. Für den KFC war es dabei immer eher eine spezielle Drucksituation. Ein Spiel, das man auch in Anbetracht seiner Fans und seiner Vormachtstellung nie verlieren durfte. Für Fischeln immer der Kampf des Underdogs gegen den übermächtigen KFC. Ein Spiel, in dem man nie etwas zu verlieren hatte. Das eine große Saisonspiel war es für die Uerdinger nie.