VfR Fischeln Halil Özcelik: Schnelle Hände, klare Worte

Der Fischelner Torwart überzeugt mit guten Reaktionen und lautstarken Kommandos. Am Samstag steigt das Duell beim TSV Meerbusch.

VfR Fischeln: Halil Özcelik: Schnelle Hände, klare Worte
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Das Lob für Torwart Halil Özcelik vom Fußball-Oberligisten VfR Fischeln kommt aus berufenem Mund. Trainer Josef Cherfi, der früher selbst Schlussmann war, sagt: „Halil gehört für mich zu den besten Torhütern der Liga. Er ist sehr stark auf der Linie, hat eine hohe Reaktionsschnelligkeit. Ein wichtiger Charakter.“ Wie zuletzt hat Özcelik schon einige Punkte für die Fischelner gerettet, auch wenn er an seiner Strafraumbeherrschung noch feilen kann. Bei den meisten der 30 Gegentreffer aber war auch er machtlos. Özcelik sagt: „Das ist nicht mein Anspruch und auch nicht der der Mannschaft. Wir müssen unser Umschaltspiel verbessern. Das ganze Team muss besser arbeiten.“ Den nächsten Schritt dazu kann Fischeln Samstagabend machen, im Duell beim TSV Meerbusch.

Mit seinen 25 Jahren hat Halil Özcelik schon viel erlebt. Eine fußballerische Ausbildung beim MSV Duisburg und KFC Uerdingen, eine erste berufliche Ausbildung als Altenpfleger im fernen Magdeburg. Zu dieser Zeit kickt er mit 18 Jahren im Osten für Lok Stendal und Haldensleben. Davor flatterte ihm sogar noch eine Einladung zur türkischen U 15-Nationalmannschaft ins Haus. Nach seiner Rückkehr zum KFC Uerdingen blieb er aber nur Ersatzmann. Da kam ihm das Angebot des VfR Fischeln im Sommer 2013 gerade recht.

Heute ist er längst unverzichtbar zwischen den Pfosten, hat eine zweite Ausbildung zum Kaufmann in einem Sportartikelgeschäft begonnen. Und seine Frau fürs Leben hat Özcelik auch schon gefunden. Mit Ehegattin Büsra wohnt er in Moers. Ganz schön viel Lebenserfahrung spricht aus seiner Vita. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Torwart zu den Führungsfiguren im Ensemble von Trainer Josef Cherfi zählt. Einer, der auch mal den Mund aufmacht, wenn es nicht läuft. Der Mann mit den schnellen Händen und klaren Worten sagt: „Ich bin privat ruhig. Auf dem Platz aber bin ich emotional und ehrgeizig. Manchmal muss mich der Trainer sogar zurückhalten.“ Er fordert eine Siegermentalität und Konstanz: „Wir schlagen Wuppertal 3:0, verlieren gegen Kalkum 2:4. Da stimmt etwas nicht. Es geht darum, jeden Gegner ernst zu nehmen und die Punkte zu holen.“ Vielleicht helfen Samstag im Derby dann auch wieder Özceliks schnelle Hände.

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