Dieter Hußmanns steht unter Druck

Beim VfR Fischeln nimmt sich Präsident Schlösser das Team zur Brust. Ömer Uzbay begnadigt.

Krefeld. Nach vier Niederlagen in Serie ist die Stimmung beim VfR Fischeln am Boden. Mit nur sieben Punkten aus neun Spielen steht der Fußball-Niederrheinligist in der Tabelle auf Rang 14, nur das bessere Torverhältnis liegt zwischen den Krefeldern und dem Vorletzten SC West - dem nächsten Gegner am Sonntag. Es muss etwas passieren, das ist allen Verantwortlichen klar.

Eine Entscheidung hat Trainer Dieter Hußmanns bereits getroffen: Angreifer Ömer Uzbay, der vor einigen Wochen nach einem Streit suspendiert worden war, wurde begnadigt. Der Coach hofft zudem auf den Kampfgeist von Holger Kox, der nach einem Kreuzbandriss wieder trainiert.

Die Vereinsführung fordert die sportliche Wende: "Das nächste Spiel ist eine wegweisende Partie, die wir auf keinen Fall verlieren dürfen", sagt VfR-Boss Thomas Schlösser. Es sei nun "drei Minuten vor zwölf". Dem Präsidenten bereiten "Formschwächen mehrerer Spieler" und "unerklärliche individuelle Fehler" Sorgen.

Am Dienstag wird Schlösser ernste Worte an das kickende Personal richten, VfR-Trainer Dieter Hußmanns wird dabei sein. "Ich werde die Mannschaft in die Pflicht nehmen und den Spielern deutlich machen, was der Verein von seiner ersten Mannschaft als Aushängeschild erwartet", sagt das Vereinsoberhaupt, und ergänzt: "Wir werden uns überlegen, ob wir den zahlreichen Wünschen der Spieler an den Verein weiter nachkommen, wenn die Leistungen nicht stimmen."

Die bittere 2:3-Niederlage gegen den Wuppertaler SV II war bereits die sechste Pleite im neunten Saisonspiel. Doch vor allem die unnötigen Punktverluste gegen Essen (3:4) und Straelen (4:5) wurmen die Beteiligten. "Es muss bei jedem Spieler der Wille zu erkennen sein, die Klasse zu halten", sagt Schlösser, der gegen West eine Reaktion sehen will.

Bei einer erneuten Niederlage dürfte wohl auch der Trainerstuhl von Trainer Hußmanns wackeln. "Wir würden dann alle Facetten beleuchten", so der Schlösser vielsagend.

Für Hußmanns, der im sechsten Jahr den VfR trainiert, ist dies die erste größere sportliche Krise an der Kölner Straße. Er gibt sich kämpferisch: "Es ist eine schwierige Situation. Ich werfe die Flinte aber nicht ins Korn. Der Glaube, dass wir die Wende schaffen können, ist da. Wir müssen uns durch die Phase einfach durchquälen."

Das Problem sei nicht die Torausbeute, sondern die kassierten Treffer. Einen Co-Trainer, der helfen könnte, die Wende zu schaffen, hat Hußmanns nicht mehr zur Seite. Jörg Scherbe hat aus beruflichen Gründen den Posten aufgegeben.

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