Eishockey U23 holt im Penaltyschießen den zweiten Saisonerfolg

Krefeld · Der Eishockey-Oberligist KEV siegt gegen die Rostock Piranhas 5:4. Am Freitag gibt es eine 2:9-Pleite in Leipzig.

 Jubel bei der U23 des KEV: Am Sonntag gab es den zweiten Saisonsieg in der Oberliga.

Jubel bei der U23 des KEV: Am Sonntag gab es den zweiten Saisonsieg in der Oberliga.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Das U 23-Team des KEV sicherte sich am Sonntag den zweiten Saisonsieg im zwölften Spiel der Oberliga. Mit 5:4 (1:2, 2:0, 1:2, 1:0) gewann es in der nahezu leeren Rheinlandhalle nach Penaltyschießen gegen den EC Rostock Piranhas. Am Freitagabend hatte es in Leipzig eine deutliche 2:9-Niederlage gegeben.

Dabei hatte auch das Sonntag-Spiel mit einem 0:2-Rückstand nach knapp zehn Minuten begonnen. Die Gäste von der Ostsee legten mit einem Höllentempo los, das der KEV eher nicht erwartet hätte. Doch bis zur 14. Minute war zumindest der Anschluss zum 1:2 durch Michael Jamieson wieder hergestellt. Man merkte auch in diesem Drittel dem KEV an, dass er die Rostocker (14 Schüsse auf das KEV-Tor) nicht weiter ungestört agieren lassen wollte.

Im Mitteldrittel gelang dann die Wende, wobei die Mannschaft von KEV-Trainer Elmar Schmitz sich auch ein Übergewicht erspielte. Jeremiah Luedtke traf zweimal hintereinander, zuerst bei doppelter Überzahl zum 2:2 und zehn Minuten später auch sogar zur verdienten 3:2-Führung. Wer nun dachte, dass der KEV nach dem dritten Treffer von Jerimiah Luedtke in 42. Minute zum 4:2 auf dem Weg zu drei Punkten war, wurde enttäuscht. Die Rostocker holten bis zur 60. Minute den Rückstand wieder zum 4:4 auf.

In der Verlängerung gab es keine Entscheidung, erst im ungeliebten Penaltyschießen zum umjubelten Sieg durch den 17-jährigen Maciek Rutkowski für den KEV. „Endlich wieder mal ein Sieg für uns“, jubelte besonders KEV-Torhüter Sebastian Staudt, der alle drei Penaltyschüsse der Rostocker abgewehrt hatte.

Die Methode Attacke allein reicht nicht für die dritte Liga. Nach der 2:9-Niederlage (0:3, 2:3, 0:3) am Freitag Abend gegen die Icefighters Leipzig brauchte KEV-Trainer Elmar Schmitz seinen ganzen Charme bei der stilvollen Pressekonferenz nach dem Spiel in der neuen Eisarena im Kohlrabizirkus, eine seit 1930 bestehenden früheren Gemüsehalle. Er bedankte sich artig, dass „die Krefelder in der wundervollen Arena vor 1402 Zuschauern spielen durften“, und lobte das gesamte Ambiente in Leipzig. Zum Spiel konnte er aber nur seine neuste Erkenntnis preisgeben. „Auf diesem Niveau wie Leipzig sind wir noch nicht, das wird noch Zeit brauchen,“ gestand er und gratulierte den Gastgebern, die sich gefreut hatten, dass endlich mal „eine Mannschaft aus Krefeld in Leipzig spielte“. Zwei Doppelschläge zu Beginn und auch am Schluss brachten den Gastgebern gleich vier vermeidbare Torerfolge. Dass es dem KEV immerhin noch gelang, die heftige Niederlage – anders als beim 5:11 in der Vorwoche gegen Duisburg – im einstelligen Bereich zu halten, dürfte kaum trösten.

Mit reinem „Attacke-Eishockey“ wie es die U 23 des KEV spielt wird man auf Dauer in der Oberliga nicht mithalten können. Inzwischen haben alle Teams die KEV-Taktik durchschaut und verteidigen ihre Zone vor dem Tor unerbittlich, was der KEV dagegen noch lernen muss.

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