Die U19 wollte erneut in der Junioren-Bundesliga starten Königshof startet in der Nordrheinliga

Krefeld · Sportlich war der Premieren-Auftritt von Adler Königshof in der Jugend Handball-Bundesliga (JHBL) ein Desaster, wenngleich der Klub aus dem Krefelder Süden für sich beanspruchen kann, als erstes Team der Stadt überhaupt den Sprung in die Eliteliga geschafft zu haben.

 Die U19 von Adler Königshof (dunkles Trikot) wäre gerne wieder gegen den THW Kiel angetreten (weiße Triktos).

Die U19 von Adler Königshof (dunkles Trikot) wäre gerne wieder gegen den THW Kiel angetreten (weiße Triktos).

Foto: samla.de

Auch hinter den Kulissen lief es in der Kooperation mit den Düsseldorfer Rhein Vikings und dem Neusser HV alles andere als rund.

Denn nach der überstürzten Insolvenz der Rhein Vikings stemmten die Königshofer den fünfstelligen Finanzplan fast im Alleingang. Nur zwei Punkte und damit der letzte Tabellenplatz in der Bundesliga-Vorrunde dazu ein Remis in der dann folgenden, aber wegen der Corona-Pandemie abgebrochenen DHB-Pokalrunde, lautete die magere sportliche Ausbeute. Dennoch hat Ralf Legermann, der Adler Jugendkoordinator, die Idee nicht aufgegeben, sich weiterhin mit dem Nachwuchs der großen Bundesligaklubs zu messen: „Das Jahr war sehr lehrreich für uns. Wir haben eine Menge gelernt, aber wir mussten uns mit vielen Widrigkeiten herumschlagen. Die Insolvenz hat uns natürlich kalt erwischt, dann hatten wir mit vielen verletzten Spielern zu kämpfen und schließlich haben einige noch während der Saison die Mannschaft aus verständlichen Gründen verlassen.“ Doch Legermann ist ein Kämpfer, sah auch für die kommende Saison eine Chance ein Bundesliga-Team, nun allein mit Spielern von Adler Königshof, auf die Beine zu stellen. „“Ich weiß natürlich nicht, ob unser neuer Kader, das Abenteuer Bundesliga von der Qualität hergegeben hätte. Aber der Deutsche Handball Bund hat nicht mitgespielt und so müssen wir in den sauren Apfel beißen und treten in der Nordrheinliga an.“ Um Reise- und Hotelkosten zu sparen, hatten die Königshofer darauf gedrungen, nur in der Bundesliga-Westgruppe spielen zu wollen, wo Klubs wie der VfL Gummersbach, Eintracht Hagen oder Bayer Dormagen beheimatet sind. „Doch dies konnte und wollte“, so Legermann, „der DHB nicht garantieren.“ Die Adler hätten wohl erneut in der Nordgruppe antreten müssen. Legermann sagt: „Natürlich war das für uns ein großes Erlebnis im letzten September vor 400 Zuschauern in Königshof gegen den Nachwuchs des THW Kiel anzutreten. Aber der Reiz liegt natürlich in der regionalen Attraktivität der Gegner.“ Und da gab es in der Nordgruppe als einzigen Gegner aus dem Westen eben nur TuSEM Essen. In der acht Mannschaften umfassenden Gruppe 2 der Nordrheinliga treffen die Königshofer mit dem neuen Trainer Pascal Piefrement auf den ambitionierten Düsseldorfer HC, der ebenfalls die Bundesliga-Anmeldung zu den Akten legte, sowie auf den alten Konkurrenten TV Aldekerk.

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