Fußball Teutonia St. Tönis trotzt der Corona-Krise

Krefeld · Mit dem TV Jahn Hiesfeld muss sich der erste Fußball-Oberligist am Niederrhein den Auswirkungen der Corona-Pandemie beugen. Bei Teutonia St. Tönis plant man hingegen bereits die kommende Saison.

 Macher bei Teutonia St. Tönis: Holger Krebs (l.) und Achim Lemmen.

Macher bei Teutonia St. Tönis: Holger Krebs (l.) und Achim Lemmen.

Foto: WZ/Samla

Die Folgen der Corona-Pandemie sind nicht abzuschätzen. Sicher ist nur, sie werden weder vor dem Profi- noch vor dem Amateurfußball halt machen. Das erste negative Beispiel gibt es bereits am Niederrhein. Oberligist TV Jahn Hiesfeld teilte mit, die  Mannschaft aus der höchsten Spielklasse des Fußballverbandes Niederrhein am Saisonende zurückzuziehen. Weiter gehen soll es dann in der Bezirksliga. Die Finanzierung sei nicht mehr möglich, heißt es aus Hiesfeld. Nicht auszuschließen, dass das Schicksal des TV kein Einzelfall bleibt. Diese Meinung teilt auch Holger Krebs, Teammanager von Teutonia St. Tönis: „Ich kann die Situation bei anderen Vereinen nicht beurteilen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie ähnliche Probleme haben. Zumal ich aus Gesprächen weiß, dass die Situation bei anderen Clubs sehr bescheiden ist, da Mitglieder ihre Beiträge nicht mehr zahlen.“

Weniger Mitgliedsbeiträge,
keine Tageseinnahmen

Das Ausbleiben von Mitgliedsbeiträgen ist dabei nur ein Faktor, der die finanzielle Situation der Vereine belasten. „In der Oberliga darf man auch die Zuschauer und Catering-Einnahmen am Spieltag nicht unterschätzen. Kein Verein kann davon leben, aber sie sind ein wichtiger Bestandteil des Budgets“, berichtet Krebs, der weitersagt: „Einige Vereine haben vielleicht nicht so entgegenkommende Teams wie wir. Wir haben Vereinbarungen mit unserem Kader getroffen, die greifen, wenn wir uns pandemiebedingt im Lockdown befinden.“

Der größte Faktor bei den Budgets für Vereine bleiben die Sponsoren. Auch hierfür gibt es bereits ein negatives Beispiel in der Oberliga. Telefonbau Schneider wird sich als Hauptsponsor von Turu Düsseldorf zurückziehen. Viele kleine lokale Firmen werden sicherlich ebenfalls nicht mehr als Sponsor agieren können. Teutonias Hauptsponsor, die Kick Group, kann ihren Leistungen weiter nachkommen, versichert Krebs hingegen. „Neben dem Hauptsponsor können nahezu alle Sponsoren ihre Leistungen erbringen. Es fallen nur ein paar kleinere weg, aber das ist nachvollziehbar.“

In St. Tönis sind die Planungen für die kommende Saison im vollen Gange. Dabei stelle Krebs fest, dass einige Ligakonkurrenten ihr finanzielles Engagement gegenüber ihren Akteuren nicht mehr im vollen Umfang aufrechterhalten können. „Es ist viel Bewegung im Spielermarkt. Es haben sich bei uns schon Spieler angeboten“, so Krebs. sim

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