Tennis Tennis-Bundesliga: Team-Puzzle vor dem Saisonstart

Blau-Weiß empfängt zum Auftakt den Meister Gladbach. Das Krefelder Quartett steht noch nicht.

Tennis: Tennis-Bundesliga: Team-Puzzle vor dem Saisonstart
Foto: dpa/BW

Krefeld. Vier Tennis-Profis für einen Spieltag in der Tennis-Bundesliga zusammenzutrommeln, kann einen Teamchef Nerven kosten. Es sei denn, man ist Profi und macht diesen Job schon seit Jahren. Olaf Merkel darf man getrost zu Letzteren zählen. Entsprechend entspannt blickt er dem Saisonauftakt am kommenden Sonntag (11 Uhr) entgegen. Kann er auch, da er neben seinem Aufstellungsplan A eben auch einen der Kategorie B in der Hinterhand hat. Da spielt es auch keine Rolle, dass Meister Gladbacher HTC im Stadtwald gastiert. Das Aufstellungs-Puzzle ist für alle Teams in der Bundesliga gleich problematisch.

Was die eigene Aufstellung der Krefelder angeht, kommen Facundo Bagnis und Marco Cecchinato sowohl in Merkels Plan A als auch B vor. Cecchinato trainiert nach seinem Erstrunden-Aus in Wimbledon bereits im Stadtwald, während Bagnis „im Anflug ist“. Die Krefelder Topspieler Paolo Lorenzi und Horacio Zeballos spannen Merkel dagegen noch ein wenig auf die Folter. Lorenzi ist in London nach seinem Auftaktsieg gegen Zeballos als letzter Blau-Weiß-Spieler noch im Einzel im Einsatz. Gestern musste er gegen den US-Amerikaner Jared Donaldson antreten (Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest). Zeballos ist noch im Doppel vertreten.

„Da müssen wir einfach abwarten“, so Merkel gestern. Theoretisch könnten es beide sogar noch schaffen, wenn sie in Wimbledon erst am Samstag ausscheiden, aber das werde dann schon sehr eng, räumt Merkel ein. Die Entscheidung, ob Ersatzspieler eingeflogen werden, muss aber wohl schon heute getroffen werden. Mit Ruben Ramirez Hidalgo, Federico Gaio und Pedro Martinez Portero seien drei Spieler verfügbar. Das HTC-Team wird sich also aus Italienern, Argentiniern und Spaniern rekrutieren — allesamt Garanten für gutes Sandplatztennis. Sicher ist somit schon eins. Sollten die Blau-Weißen am Sonntag auf dem Platz fluchen, werden sie dies auf Spanisch oder Italienisch machen.

Grund zum Fluchen soll es aber eigentlich nicht geben, da ein Sieg angepeilt ist. „Wenn man am Anfang Punkte macht, gibt das Sicherheit. Meisterambitionen haben wir nicht. Das sehe ich aber auch nicht als so wichtig an.“ In dieser Liga, die Weltklasse im Klub präsentieren will, gehe es primär darum, die Zuschauer gut zu unterhalten. Und genau das habe sich Blau-Weiß fest vorgenommen.

Teamchef Merkel versichert, in jedem Spiel — egal ob zu Hause oder auswärts — das jeweils bestmögliche Team ins Rennen zu schicken. Wenn das letztlich reicht, um oben mitzumischen, werde man auch alles daran setzen, den Titel nach Krefeld zu holen. Erklärtes Ziel ist bis dahin der Klassenerhalt. Aber, dass Siege unterhaltsamer sind als Niederlagen, weiß Merkel natürlich auch.

Das Auftaktspiel gegen den Meister Gladbacher HTC sieht Olaf Merkel als Glücksfall. Er rechnet mit mehr als 1000 Zuschauern, und selbst 1500 hält er nicht für ausgeschlossen. Ein Einsatz von Philipp Kohlschreiber, der Nummer zwei des GHTC, wäre da hilfreich: „Kohlschreiber zieht in Deutschland immer noch als Spitzenmann.“ Spannung sei auf jeden Fall garantiert. „Beide Teams haben sechs bis sieben gute Leute. Das ist total offen, egal wer spielt.“

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