Jetzt beginnt die Zukunft auf der Jahnsportanlage. Sogar ein paar Fans sind erschienen zum Trainingsauftakt. Erst ein paar Fotos, dann geht es auch schon auf den Kunstrasenplatz. Kockel, der im November die Mannschaft von Karl-Heinz Himmelmann übernommen hatte, den drohenden Abstieg aber nicht mehr aufhalten konnte, soll das Team wieder zurück in die Landesliga führen — ohne Umwege. Dazu hat er fünf Zugänge bekommen. Die Stürmer Melih Karakas und Morten Heffungs, die Abwehrspieler Jan Siebe und Frederik Werker und den Mittelfeldmann Mahmut Dost.

Karakas kommt vom Regionalliga-Absteiger Wegberg-Beeck, Siebe vom Oberligisten aus Fischeln, Werker von Germania Windeck. Das sind schon vorzeigbare Verstärkungen für einen Bezirksligisten. Teammanager Holger Krebs: „Wir haben fast alle Wunschspieler erhalten. Schon am Montag nach unserem Abstieg haben uns die Zugänge zugesagt. Sie haben gesagt: ‘Scheiße, aber jetzt ballern wir uns eben nach oben.“ Eine Charakterfrage, die auch Kockel wichtig war: „Bei der Mannschaft ist im vergangenen Jahr zu wenig auf den Charakter geachtet worden. Erst spät ist daraus eine Mannschaft entstanden. Einige junge Spieler hatten ihre Nerven im Abstiegskampf nicht im Griff.“

Das soll nun anders werden. Neben Alt-Star Jochen Höfler sollen auch Spieler wie Umut Güler, Gowthan Kugathasan oder Mahmut Dost das Team führen. Kockel wünscht sich aber auch, dass junge Spieler Verantwortung übernehmen. Das Ziel ist klar: „Es gibt keine andere Vorgabe als den Aufstieg. Dem ist alles unterzuordnen.“ Mit 23 Spielern gehen die Teutonen in die Saison.

Da stellt sich auch die Frage, auf was Kockel nun besonders achten will? „Ohne Disziplin gewinnt man im Fußball nichts. Im Vorjahr hatte sich ein bisschen auch der Schlendrian eingestellt. Die Jungs kriegen hier vom Verein alles, sind gut versorgt.“ Im Probetraining befinden sich Tsubasa Suzuki (TSV Meerbusch) und Brian Dollen (1. FC Mönchengladbach). Das Unternehmen Wiederaufstieg hat begonnen.