Siege für Njovu und Seerden in Oedt

Frau aus Sambia gewinnt den Sprint-Pokal. Kempenerin wird Erste über die 1000 Meter.

Die 24-jährige Rhoda Njovu aus Sambia hat den Oedter Sprint-Pokal gewonnen und war nach der Siegerehrung überglücklich: „Hier in Oedt ist es so schön. Dieser Erfolg steht demnächst auch auf meiner Visitenkarte.“ Ein bemerkenswertes Rennen bot auch die 17-jährige Sarah Seerden (Kempener LC) bei ihrem Sieg im 1000-Meter-Lauf der Frauen in 3:04,49 Minuten. Zuvor hatte sie schon am 400-Meter-Lauf (61,87 Sekunden) teilgenommen und war der Sambia-Läuferin Quincy Maleka (starke 53,15 Sekunden) noch weit hinterher gelaufen. Die 12-jährige Hannah Odendahl (Preussen Krefeld Leichtathletik) überzeugte im 800-Meter-Lauf mit einem Sieg in 2:30,98 Minuten. Erst am Sonntag hatte sie den Regions-Meistertitel im 2000-Meter-Lauf der U 14 in 7:21 Minuten gewonnen.

260 Athleten aus dem westdeutschen Großraum und dem angrenzenden Ausland waren am Mittwochabend in die Niers-Kampfbahn gekommen. Neugierige Zuschauer wollten auch einmal einen Blick auf das Sambia-Nationalteam werfen. Einige ihrer Top-Athleten waren wie der 9,87-Sekunden-Sprinter Sydney Siame aber noch ganz kurzfristig zu einem Meeting nach Finnland umdirigiert worden, wo es für die Athleten Antrittsgelder und Prämien gibt, von denen sie leben müssen. In Oedt gab es für sie kein Geld, und als Prämien lediglich Urkunden — oder wie bei Rhoda Njovou einen Pokal. Vor 14 Tagen beim Mittsommer-Meeting an der Niers war auch Sidney Siame gelaufen und hatte gewonnen.

Dass der Cup bei den Männern allerdings nicht nach Sambia ging, lag daran, dass der Afrikaner Hazemba Chidamba (Sambia/10,61 Sekunden) zum 200-Meter-Lauf nicht mehr antrat. Der Weg für den Düsseldorfer Sieger von 2016, Joshua Koßmann, war damit wieder zum Pokalgewinn frei. B.F.

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