Schreurs: „Wir wollen uns gesund sparen“

Der Vorsitzende des Krefelder Rennclubs streicht den PMU-Renntag aus dem Programm. Das macht nur noch fünf Renntag in diesem Jahr.

Schreurs: „Wir wollen uns gesund sparen“
Foto: Tuchel

Die Rasensaison beginnt für den Krefelder Rennclub. Der Verein verspürt aber auch in diesem Jahr wirtschaftliche Zwänge. Vorsitzender Jan Schreurs sagt: „Wir wollen uns gesundsparen. Wir möchten nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen.“

Sechs Renntage waren es im vergangenen Jahr. Fünf werden es im Jahr 2018 sein. Anfang des Jahrtausends waren es gut und gerne auch mal zehn. Ein PMU-Renntag wird nun wegfallen, aus wirtschaftlichen Gründen. 2017 habe man nach Aussage Schreurs eine „schwarze Null“ verbucht. Das wolle man so halten. Rote Zahlen sollen auf jeden Fall vermieden werden. Die Attraktivität soll darunter nicht leiden.

Schreurs sagt angesichts der reduzierten Renntage: „Was knapp gehalten wird, ist interessant. Wir gehen davon aus, dass wir ein volles Haus haben werden.“ Sein Stellvertreter Denis Hartenstein spricht über 2017 wirtschaftlich von einem „schwierigen Jahr.“ Auf der anderen Seite aber verbuchte man erneut 400 Starter und sogar 16 Prozent mehr Besucher.

4 850 Zuschauer pro Renntag in 2017, „da sind wir in Krefeld ganz weit vorne.“ Zumal diese Zahlen gegen den Bundestrend sind: während es im gesamten Bundesgebiet eine leicht rückläufige Tendenz bei Wetteinsätzen gäbe, verzeichneten die Krefelder einen Anstieg um zwölf Prozent in 2017. Im Vergleich zu früheren Zeiten wie etwa vor 15 Jahren sei dies aber weit weniger. Hartenstein sagte: „Die finanzielle Lage ist angespannt. Wir sind auf Unterstützung durch die Stadt und das Land angewiesen, um die Lücken bei der Liquidität zu schließen.“

Vier Jahre lang setzte die frühere Landesregierung um SPD und Grüne die Zuschüsse für jeden NRW-Verein aus dem Spiel 77 aus. Die Folgen sind noch zu spüren. Haupteinnahmequellen sind laut Schreurs die Wetteinsätze, Sponsoring und Eintritts- und Nenngelder an den Renntagen.

Zwei Gruppe-Rennen sind aber dennoch für dieses Jahr geplant. Hartenstein: „Es ist unser Anspruch, diese sportlichen Highlights zu haben.“ Der Eröffnungsrenntag am 22. April, das Dr. Busch-Memorial, ist gleich der Jahreshöhepunkt. Traditionell werden an dem Sonntag auf der Galopprennbahn die besten Dreijährigen antreten. Aktuell stehen für die mit 55 000 Euro dotierte Gruppe-III-Prüfung noch 14 Pferde im Aufgebot.

Am Aktionsstand des Rennclubs können Interessierte auch den Ausbildungsberuf Pferdewirt mit Schwerpunkt Rennreiten kennenlernen und den Simulator „Mr. ED“ testen.

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