Schneider im Torrausch

Elf Treffer steuert er zum 34:24-Erfolg der HSG Krefeld in Ratingen bei. Abwehrchef Pletz muss nun doch am Meniskus operiert werden.

Krefeld. Eine Galavorstellung lieferte Handball-Drittligist HSG Krefeld beim 34:24 (19:10)-Erfolg über den Nachbarn SG Ratingen. Überragender Spieler war Maik Schneider, der seine Abschlussschwäche ablegte und mit elf Toren sein Team zum Sieg führte.

Im WZ-Interview hatte der 28-Jährige vor dem Spiel noch spielerische Mängel kritisiert. Gegen die völlig überforderten und sieglosen Ratinger spielten die Krefelder wie aus einem Guss.

Schneider eröffnete den Torreigen zum 1:0, ließ gleich weitere sechs Treffer zur beruhigenden 10:4-Führung (15.) folgen. Schneider stand dieses Mal keine 60 Minuten auf dem Parkett, bekam in der 41. Minute eine Verschnaufpause.

Dario Polman hatte da auf 25:13 erhöht. Dem Niederländer gelang zudem der kurioseste Treffer zur 19:10-Pausenführung. In dieser Szene wollten die Gastgeber, trotz eines Freiwurfes für die Gäste, unbedingt den Keeper wechseln. Polman gelang es bei der flugs ausgeführten Aktion, den Ball per Heber über die gegnerische Mauer hinweg ins verwaiste Tor zu befördern.

Trainer Olaf Mast fotografierte nach dem Schlusspfiff die Anzeigetafel: „Mit solch einem deutlichen Endstand habe ich nicht gerechnet. Mein Team hat schlau und sehr aufmerksam gespielt, in der Abwehr ohne Fehler“. Mast gab in der zweiten Hälfte allen Spielern Einsatzzeiten, rotierte auf vielen Positionen. So fand sich Hannes Hombrink ebenso als Schneider-Ersatz auf der rechten Halbposition wieder wie Dario Polmann.

Sein Drittliga-Debüt nach Fußverletzung feierte Linksaußen Thorben Buhre mit zwei Treffern. Vor allem für seinen Drehwurf zum 33:21 in den Torwinkel kassierte Buhre Szenenapplaus. Rechtsaußen Thomas Plhak, der zuletzt sehr mit seinen Leistungen gehadert hatte, verwandelte alle drei Siebenmeter, tankte Selbstvertrauen wie Michael Heimansfeld nach guter Abwehrleistung und zwei Toren. Lediglich Abwehrchef Stephan Pletz saß etwas bedröppelt auf der Tribüne. Die Verletzung des rechten Knies ist doch schwerer als erwartet. Morgen wird der 25-Jährige am Meniskus operiert.

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