Fußball-Bezirksliga Trainer Klinger trifft zum Sieg

Krefeld · Mit einem sehenswerten Freistoßtreffer entschied Schiefbahns Spielertrainer Daniel Klinger das Derby gegen Willich für sein Team.

 Spielertrainer Daniel Klinger (Nummer 22) sorgte mit einem Freistoßtreffer für den 3:2-Seig des SC Schiefbahn gegen den VfL Willich.

Spielertrainer Daniel Klinger (Nummer 22) sorgte mit einem Freistoßtreffer für den 3:2-Seig des SC Schiefbahn gegen den VfL Willich.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Als Schiedsrichter Maximilian Fischedick abpiff, reckte Daniel Klinger die Arme in die Höhe. Hinter der Schiefbahner Spielerbank zog roter Rauch auf – ein kollektiver Jubelschrei von allen, die es mit den Rot-Weißen halten. Der Aufsteiger hat das Stadtderby gegen den VfL Willich für sich entschieden und bleibt nach dem 3:2-Sieg weiter das Maß aller Dinge in der Fußball-Bezirksliga. Ausgerechnet der Schiefbahner Spielertrainer Klinger erzielte zehn Minuten vor dem Ende per direktem Freistoß den Siegtreffer. Zuvor hatten lange Zeit dominante Gastgeber eine 2:0-Führung verspielt und Willich innerhalb von nur neun Minuten zurück ins Spiel geholt. Klinger sagt: „Wir waren in der ersten Halbzeit klar besser und müssen da schon das zweite oder dritte Tor machen. Nach den Gegentoren schwimmen wir dann und haben am Ende einfach das nötige Glück. Das Spiel gewinnen wir, weil wir gerade einen Lauf haben und vieles für uns läuft.“

Glasmacher: „Katastrophale Leistung in Halbzeit eins von uns“

Auch sein Gegenüber, Willich-Trainer Roland Glasmacher, bilanziert: „Die erste Halbzeit war eine Katastrophenleistung von uns. Im zweiten Durchgang kamen wir dann gut zurück, aber unter dem Strich haben wir es einfach defensiv zu schlecht gemacht.“ Im Stadtderby legte Schiefbahn direkt ein hohes Tempo vor und belohnte sich schon nach fünf Minuten für eine gute Anfangsphase: Nach Flanke von Kerim Gürdal köpfte Ken Meyer am zweiten Pfosten ein – 1:0. In der Folge hatte Schiefbahn durch Gürdal (10./22.) weitere Top-Möglichkeiten. Glasmacher: „Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen und mussten permanent etwas verändern. Wir wollten eigentlich viel über die Außen spielen, haben stattdessen fast nur lange Bälle gespielt.“

Und dennoch hatten die Gäste aus Willich nach einer halben Stunde den Ausgleich auf dem Fuß, Stürmer Benny Wirth scheiterte aber per Flachschuss am glänzend parierenden Kevin Kallen (30.). Als kurz nach dem Seitenwechsel erneut Gürdal für Meyer auflegte und der Angreifer auf 2:0 erhöhte (54.), schien die Messe gelesen. Doch fast wie aus dem Nichts kam Willich zurück. Zunächst traf Patrick Jokiel aus der Distanz (57.), neun Minuten später rutschte der Schuss von Benny Wirth ins lange Eck (66.). Plötzlich entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, beide Teams hatten Torchancen zum 3:2. Doch es dauerte bis zur 81. Minute, als sich Spielertrainer Daniel Klinger höchstpersönlich den Ball nahm und einen Freistoß von der rechten Strafraumkante ins linke Eck zirkelte. Meyer (82.) und Kouta Shirotori (84.) vergaben die Entscheidung, doch die Gastgeber brachten den Derbysieg über die Zeit.

Aufsteiger Schiefbahn bleibt damit mit vier Siegen aus vier Spielen der Tabellenführer der Bezirksliga und ist das Team der Stunde.

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