Ringerin Aline Focken: „Die Freude über Platz fünf überwiegt“

Aline Focken spricht im Interview über die WM in Budapest und den Rückhalt im Verein.

Krefeld. Aline Focken, das Aushängeschild des KSV Germania Krefeld, hat bei der Ringer-WM in Budapest die Bronzemedaille nur knapp verfehlt (siehe Info). Die WZ sprach mit der 22-Jährigen nach ihrer Rückkehr.

Sind Sie mit Platz fünf bei der WM zufrieden?

Aline Focken: Die WM war sehr anspruchsvoll. Die Gegner gehörten durchweg zu den besten Ringern ihrer Klasse. Dass ich da Platz fünf erreicht habe, ist natürlich super. Aber auch organisatorisch war es die bisher beste WM, die ich erlebt habe. Ein Kompliment an die Verantwortlichen. Mehrere Tausend Zuschauer, Live-Shows, Musik — einfach toll.

Gab es einen besonderen Moment?

Ja, da gab es einen. Im Kampf gegen die Russin Natalia Kuksina lag ich bis Minute 5:50 in Rückstand und konnte den Kampf in den letzten zehn Sekunden noch drehen. Das war der Wahnsinn.

Sie haben im Viertelfinale gegen die spätere Weltmeisterin Stadnik-Makinia verloren, haben es über die Hoffnungsrunde ins „Kleine Finale“ geschafft. Überwiegt die Enttäuschung oder die Freude?

Im ersten Moment gab es ganz klar Tränen und Trauer, eine Medaille knapp verpasst zu haben. Aber recht schnell überwog die Freude. Alle kamen zu mir und haben mich beglückwünscht. Der Bundestrainer und die Mannschaft waren hochzufrieden mit mir. Das bin ich übrigens jetzt auch.

Wie geht es jetzt weiter?

Erst einmal mache ich zwei Wochen Urlaub (lacht). Danach steht im November die Europameisterschaft mit der Mannschaft an. Nach dem Kampf ist vor dem Kampf, dann geht es wieder los mit Qualifikationskämpfen, Turnieren, und dann geht es zur EM der Frauen.

Welche Rolle spielt Germania für Ihre Entwicklung?

Ich kann nur immer wieder vielen, vielen Dank an alle sagen. Insbesondere an meinen Vater Georg, meine Familie, den Verein und den Bundestrainern sowie allen Verantwortlichen. Die Unterstützung war ungemein wichtig für mich, und nur mit dieser Hilfe bin ich soweit gekommen. Besonders möchte ich mich noch bei meinem Trainingspartner Vitali bedanken, der sich sehr viel Zeit für mich genommen und mich sehr gut vorbereitet hat.

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