KFC Uerdingen Relegationsspiel findet nicht in der Grotenburg statt

Bis Ende Mai kann das Stadion nicht drittligatauglich sein. Der Finanzausschuss entscheidet über Kosten der Sanierung.

KFC Uerdingen: Relegationsspiel findet nicht in der Grotenburg statt
Foto: Jürgen Brefort

Es hat ein bisschen vom Spiel des Jägers und dem Gejagten. Der KFC Uerdingen ist auf der Hatz nach dem Aufstieg in die 3. Liga. Die Stadt hechelt der Veranstaltung hinterher und muss noch richtig aufholen.

Das sind die Eckdaten in der Debatte um die Sanierung und Modernisierung der Grotenburg, sollte der KFC aufsteigen. Und nach einer Stunde waren die Standpunkte ausgetauscht. Den Mitgliedern des Sportausschusses blieb gestern alleine, die Vorlage der Verwaltung zur Kenntnis zu nehmen. Entschieden wird über die Höhe der Kosten am 14. März im Finanzausschuss. Dazu, so ist es angedacht, soll es eine gemeinsame Sitzung mit dem Sportausschuss geben. Das verabredeten gestern die Vorsitzenden beider Ausschüsse, Marc Blondin und Klaus Kokol, der auch sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist.

Das Kräfteverhältnis und die Zeitnot werden auch dadurch dokumentiert, weil bereits heute klar ist, das Relegationsspiel findet nicht in der Grotenburg statt — sollte der KFC Meister der Regionalliga werden. Aus einem einfachen Grund: Bis zu diesem Termin Ende Mai ist es ausgeschlossen, das Stadion auf Drittliga-Tauglichkeit zu trimmen. Relegationsspiele finden laut DFB-Statut aber unter diesen Bedingungen statt. Und daher sicher nicht in der Grotenburg.

Ein klares Votum war durch alle Fraktionen zu vernehmen. Gelder, die verplant sind für Vereine und Breitensport, dürfen nicht umgeleitet werden und in die Grotenburg gesteckt werden. Und auch das war in der Debatte gestern erkennbar, die diskutierten drei Millionen Euro sind längst nicht alles, was benötigt wird, um alle Maßnahmen umzusetzen. Sechs bis acht Millionen scheinen eine Marke nahe an der baulichen Wirklichkeit zu sein.

Sportdezernent Thomas Visser stellte klar, der KFC stehe nicht als Mitfinanzierer zur Verfügung. Visser: „Wir haben kein starkes Argument, jetzt mit dem KFC in eine Diskussion der Beteiligung an den Kosten einzusteigen.“

Und auch das ist klar: Bis zum 1. März, der Abgabe der Lizenzunterlagen für den KFC beim DFB, kann die Stadt die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen, weil der Finanzausschuss erst am 14. März tagt. Visser sagt: „Die Stadt ist aber in der Bringschuld.“ Irgendwie ein bisschen auch gejagt.

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