Nur Reinarz zeigt Bestform bei der HSG

Der Handball-Drittligist präsentiert seine schwächste Saisonleistung und unterliegt bei Aufsteiger SG Menden 27:34.

Nur Reinarz zeigt Bestform bei der HSG
Foto: Andreas Bischof

Ohne Herz und Leidenschaft ist in der 3. Handball-Bundesliga kein Blumentopf zu gewinnen, schon gar keine Punkte — für die Spieler der HSG Krefeld an sich keine Neuigkeit. Doch bei der 27:34 (11:16)-Pleite bei Aufsteiger SG Menden ließ das Team von Trainer Olaf Mast alle Tugenden vermissen, die beim 30:25-Erfolg in Leichlingen noch zum Sieg geführt hatten.

Überrollt von einem spielerisch nicht überragenden, aber mannschaftlich enorm geschlossen auftretenden Gegner zeigten die Gäste ihre bislang schwächste Saisonleistung. Trotz eines 4:4-Unentschiedens nach gut zehn Minuten, durch den erneut überragenden Jens Reinarz, der mit neun Toren als einziger HSG-Akteur Bestform zeigte und die Marschroute seines Trainers konsequent umsetzte, fand der Rest des Teams nie richtig ins Spiel hinein.

Über 60 Minuten verteilt, packte Mast alle taktischen und personellen Möglichkeiten aus, ließ offensiv wie defensiv decken. Doch der Gegner hatte immer die bessere Antwort parat.

Mehrfach lief Mast fast beschwörend an der Seitenlinie entlang: „Ich habe keine Erklärung dafür, wo das Selbstbewusstsein geblieben ist. Nach den guten Leistungen in den letzten Spielen hatten wir doch Grund genug, mit breiter Brust aufzutreten. Das ist ein herber Rückschlag, mit dem ich in diesem Ausmaß nicht gerechnet habe.“ Der Auftritt des Aufsteigers kam nicht überraschend, der in Leichlingen beide Punkte entführte und gegen Schalksmühle mit einer imponierenden Aufholjagd einen Punkt ergatterte. Doch schon zur Halbzeit wurde deutlich, dass die Gäste nur durch eine erhebliche Steigerung dieses Spiel noch würden drehen können.

Doch weit gefehlt: Nur neun Minuten nach dem Seitenwechsel führte Menden schon mit 25:16. Die Gäste standen quasi mit dem Rücken zur Wand.

Zwar folgten nun sechs starke Krefelder Minuten, die zum 21:26 führten. Doch eine Zeitstrafe gegen Gerrit Kuhfuß und zwei haarsträubende technische Fehler spielten den Gastgebern erneut in die Hände, die sich auf 29:21 absetzten. Zehn Minuten vor dem Abpfiff war damit schon die Entscheidung herbeigeführt.

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