Galopp Night Rider siegt auf der Stadtwald-Bahn

Zehn Minuten vor dem Start des siebten Rennens erreichte das Ehepaar Gina und Christoph Holschbach aus Mülheim an der Ruhr am Sonntag den Parkplatz der Krefelder Rennbahn. Als Besitzer des vierjährigen Walllachs Night Rider durften sie im Gegensatz zu normalen Besuchern trotz der Corona-Einschränkungen auf die Bahn.

 Der 17-jährige Jockey Leon Wolff siegte im Sattel von Night Rider in Krefeld.

Der 17-jährige Jockey Leon Wolff siegte im Sattel von Night Rider in Krefeld.

Foto: Klaus-Joerg Tuchel

Es lohnte sich, denn Night Rider gewann, und die stolze Besitzerin führte ihr Pferd persönlich vom Geläuf zum Absattelring. „Er hat einen tollen Charakter und ist eine wunderbare Erscheinung“, schwärmte sie nach dem klaren Sieg mit Leon Wolff im Sattel. 1750 Euro waren in Corona-Zeiten eine allerdings dürftige Belohnung. Es blieb der einzige Krefelder Sieg, denn Power Bullet (Erika Mäder) und Gypsy Music (Mario Hofer) waren chancenlos.

Deutschlands amtierender Championjockey Bauyrzhan Murzabayev gewann das erste Rennen. Für seinen neuen Arbeitgeber, den Trainer Peter Schiergen, saß er im Sattel der dreijährigen Stute Dibujaba.

Für den Champion blieb es bei den acht Rennen der einzige Sieg. Im Gegensatz zu Andrasch Starke, Leon Wolff und Maxim Pecheur, die beide jeweils zwei Leistungsprüfungen für sich entschieden. Der achtfache Champion Starke punktete mit Quality Time für Championtrainer Henk Grewe und der Stute Seqania für den 80-jährigen Mülheimer Trainer-Senior Bruce Hellier. Deutlich fielen auch die beiden Erfolge des 17-jährigen Leon Wolff im Sattel von Rajguru und Night Rider aus. Für den vierjährigen Wallach Rajguru war es der erste Start in Deutschland. Der Niederländer Lucien van der Meulen kauft seit Jahren preiswerte Pferde in England.

Mit Night Rider gelang Wolff mit der Start-Ziel-Taktik der Sieg für den ebenfalls 80-jährigen Hans-Albert Blume. Wolff: „Ich habe mein Pferd unterwegs kurz Luft holen lassen, dann ging es ab ins Ziel.“ Vize-Jockeychampion Maxim Pecheur saß im Sattel der Sieger Worrick und Mars. Wobei Worrick als einst hoffnungsvoller Bruder der Derbysieger Windstoß und Weltstar immerhin acht Starts benötigte, um sein erstes Rennen zu gewinnen. Es war auch der erste Saisonerfolg für Ex-Champion Markus Klug. Im Sattel von Mars gab es die letzte taktische Anweisung für den Reiter von der Trainerin Yasmin Almenräder kurz vor dem Betreten des Geläufs. Pecheur nach dem Sieg über die Botschaft: „Sie hat mir freie Hand gelassen, wie ich reite.“ Zu den Kuriositäten zählte noch der Sieg des fünfjährigen Wallachs Verrmatsch im dritten Rennen. Seine Trainern Sarah Weiss sagte: „Er war mal das langsamste Rennpferd Deutschlands Jetzt hat er schon zum zweiten Mal gewonnen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort