Leichtathletik: Schrader in Ratingen wieder nur Zuschauer

Der Schützling des Uerdinger Trainers Torsten Voss peilt die WM 2011 an.

Krefeld. Die Leichtathletik-Europameisterschaften im Juli im Olympiastadion von Barcelona hat Zehnkämpfer Michael Schrader längst abgehakt. Ein Ermüdungsbruch, erlitten beim Sieg des internationalen Zehnkampfmeetings in Götzis vor über einem Jahr, zwingt den 22-Jährigen zu einem Comeback in ganz kleinen Schritten.

So wird der in Uerdingen bei Bayer-Trainer Torsten Voss täglich trainierende, neuerdings für Leverkusen startende und in Duisburg lebende Sportsoldat nicht beim internationalen Zehnkampfmeeting Samstag und Sonntag im Ratingen an den Start gehen, bei dem die EM-Fahrkarten verteilt werden.

Damit steht er aber in einer langen Reihe von verletzten Deutschen Zehnkampfassen wie Andre Niklaus oder Artur Abele. "Ich bin als Zuschauer dabei und werde meine Trainingskollegen unterstützen. Ende August bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften wird es einen ersten Zehnkampfversuch geben”, übt sich Schrader in Geduld.

Mit 8522 Punkten war der Bayer-Athlet 2009 der Shootingstar der Zehnkämpfer, führte lange Zeit die Weltbestenliste an. "Mittlerweile können wir wieder leichte Sprünge üben, der Fuß hält. Doch die volle Konzentration legen wir auf das nächste WM-Jahr”, sagt Voss.

Im 17 Athleten umfassenden Topfeld in Ratingen, das vom Kubaner Leonel Suarez (Bestleistung 8654) angeführt wird, steht mit Lars Niklas Heinke (7352) dennoch ein Zehnkämpfer des SC Bayer Uerdingen. "Für Lars ist es eine große Ehre, in einem so gut besetzten internationalen Feld dabei zu sein. Gespannt bin ich zudem auf die Leistung von Sebastian Engel, der bei den A-Junioren an den Start geht”, hat Voss gleich noch einen Athleten aus der Uerdinger Trainingsgruppe um Michael Schrader am Start.

Der dritte im Bunde, Nicolai Leven, musste erst Freitag wegen einer Infektion im Fuß seinen Start für das Topfeld absagen. "Nicolai ist im Moment der große Pechvogel, denn schon im ersten Zehnkampf des Jahres ist er wegen drei Fehlversuchen im Diskuswerfen ausgeschieden”, so Voss.

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