Landesliga: Mit Erfolgserlebnis in die Pause?

Tönisberg muss punkten. Spitzenspiel in Fischeln.

Krefeld. Wer geht als Spitzenreiter in die dreimonatige Winterpause? Diese Frage wird am Sonntag an der Kölner Straße beantwortet, wenn sich die derzeit besten Mannschaften der Fußball-Landesliga gegenüberstehen. Tabellenführer 1. FC Kleve ist zu Gast beim VfR Fischeln. Doch sei der Ausgang der Partie nur eine „Momentaufnahme“, sagt VfR-Trainer Josef Cherfi, der ein intensives Spiel erwartet. „Für beide Teams wird es darum gehen, nicht mit einer Niederlage in die Pause zu gehen.“

Vor allem in der von Ausfällen geplagten Verteidigung hat Cherfi momentan alles andere als freie Wahl. Kleve dürfte den übrig gebliebenen jungen Abwehrspielern deutlich mehr abverlangen als Moers vor einer Woche. Und so hofft Cherfi, dass wenigstens Innenverteidiger Jan Siebe nach seinem Nasenbruch mit einer Schutzmaske auflaufen kann. Rückkehrer im Vergleich zur Vorwoche erwartet der Fischelner Trainer nicht. Kleve ließ sich am vergangenen Wochenende von stürmischen Amernern besiegen (0:3). Ob Angriff auch am Sonntag die beste Verteidigung für die offensiv starken Fischelner sein wird, wird sich zeigen.

Seit 15 Jahren gehört der VfL Tönisberg nun ununterbrochen der Landesliga an. Doch nicht erst seit der jüngsten Niederlage gegen Schlusslicht Lintfort machen sich Sorgen breit, ob sich die Kempener nach dieser Saison in Richtung Bezirksliga verabschieden müssen. Für den VfL steht mehr denn je Wiedergutmachung auf dem Programm. Tönisberg muss dafür bereits morgen (16 Uhr) bei Viktoria Goch ran. Der Gastgeber hat sieben Zähler Vorsprung auf die Kempener. „Das ist das letzte Spiel vor der Winterpause. Wir brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis“, sagt Trainer Siggi Sonntag und nimmt seine Mannschaft in die Pflicht. Personell hat der Übungsleiter alle Akteure zur Verfügung. Taktisch plant Sonntag allerdings eine defensivere Ausrichtung als zuletzt. In der Winterpause will Sonntag aufrüsten, um an bestimmten Stellen mehr Qualität zu haben.

Die VSF Amern können am Wochenende eine starke Hinrunde mit einem Sieg über den 1. FC Mönchengladbach krönen. Doch nach dem Tod von Fußball-Obmann Peter Delihsen am Montag ist die Freude über den berauschenden Erfolg in Kleve (3:0) in den Hintergrund getreten. „Ich habe mit Peter achteinhalb Jahre zusammengearbeitet. Er hat im Verein eine Entwicklung ermöglicht, die ohne ihn nicht vorstellbar gewesen wäre“, bekundet VSF-Trainer Rainer Bruse seine Trauer. Die Mannschaften der VSF mussten lange darüber nachdenken, bis man sich entschied, am Wochenende auf den Platz zu gehen. „Ich habe den Spielern empfohlen zu spielen. Ich weiß, dass sie alles geben werden. Das Sportliche aber wird nicht im Vordergrund stehen“, sagte Bruse.

Zum Ende der Hinrunde muss Union Nettetal am Sonntag beim SV Lürrip ran. Keine einfache Aufgabe für Union, so Trainer Dieter Hußmanns, obwohl der SV auf dem vorletzten Tabellenplatz steht: „Sie müssen Punkte holen und werden hochmotiviert sein. Wenn wir gut drauf sind, können wir unsere technische Überlegenheit ausspielen.“ Allerdings plagen die Mannschaft einige Personalprobleme: Benedict Weeks, der Abwehrchef Eraslan ersetzt hatte, ist verletzt. Außerdem fallen noch Simon Janicina und Ilyas Oktay aus. anle/spo/hoss/mcr

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