Kronprinz ist König im Busch-Memorial

Der Außenseiter schlägt Mitfavorit Weltstar bei der Top-Prüfung zum Galopp-Saisonstart auf der Rennbahn im Stadtwald.

Kronprinz ist König im Busch-Memorial
Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Überraschendes Ende im traditionsreichen Dr. Busch-Memorial um die Siegprämie von 32 000 Euro gestern beim gut besuchten SWK-Renntag im Stadtwald: Mit fast zwei Längen Vorsprung siegte der Hengst Kronprinz zur Siegquote von 94:10 mit Champion Filip Minarik vor Weltstar mit Adrie de Vries und All for Arthur mit Michael Caddedu. 24:10-Wettfavorit Wild Max war als Vorletzter frühzeitig chancenlos.

Der Umsatz des Renntages betrug 122 576,40 Euro, von außerhalb 49 608,10 Euro und auf der Bahn 72 968,30 Euro. Kronprinz wurde auf einer Auktion in Iffezheim für 16 000 Euro vom Gestüt Etzean im Odenwald an den in Libyen ansässigen, hierzulande aber völlig unbekannten Besitzer Abdulmagid Al-yousfi verkauft. Trotz etlicher ansprechender Leistungen in diversen Auktionsrennen hatten nur wenige Wetter mit dem nun beim vierten Start zum zweiten Mal siegreichen Hengst im siebenköpfigen Feld des Top-Rennens gerechnet, das als wichtige Vorprüfung für das klassische Mehl-Mülhens-Rennen in Köln und das Deutsche Derby in Hamburg gilt. Für beide Rennen besitzt Kronprinz keine Nennung.

Championjockey Filip Minarik hatte mit dem Sieger sofort eine günstige Position an dritter Stelle hinter Zargun und Mitfavorit Weltstar, einem Halbbruder des letztjährigen Derby-Siegers Windstoß. Auf der Zielgeraden war das Rennen lange offen zwischen Weltstar (Trainer Markus Klug: „Ich bin mit der Vorstellung sehr zufrieden“) und Kronprinz, der über den größeren Speed verfügte, sicher nach vorne kam. „Der Besitzer von Kronprinz kommt aus Libyen und hatte bei uns vorher schon die Stute Adria in Training. Wo Kronprinz nun weitermacht, ist noch offen“, hieß es aus dem Umfeld des Siegers. Infrage kommen zahlreiche Auktionsrennen.

Große Freude herrschte nach dem ersten Rennen bei der altgedienten und mit 15 Mitgliedern komplett angetretenen Besitzergemeinschaft „Stall Samt und Seide“. Ihre Stute Panoramica erfüllte die Erwartungen von Trainer Mario Hofer, gewann überzeugend ihr Lebensdebüt vor Wettfavorit Brander. Jockey Alexander Pietsch ließ die Stute im Schlussbogen noch einmal Luft holen, setzte dann mit ihr zu einem unwiderstehlichen Endspurt an, der die Stallkasse um 2400 Euro brutto füllte. Mit 36:10 gab es eine lohnende Verzinsung für 2:31,64 Minuten Spannung. Hofer sagt: „Die Stute war schon reifer als ich es vermutet hatte. So kann das mit ihr weitergehen.“ Dem Hengst mit dem kölschen Namen Schabau (Schnaps) mit Adrie de Vries gelang der Sieg beim Debüt noch nicht. Sein Bezwinger Lord Leoso, gilt allerdings als ein Pferd mit großer Hoffnung.

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