Fechten Paul Veltrup und Keanu Nagel fechten auf der WM-Planche

Krefeld · Die beiden Krefelder starten ab Freitag beim Turnier in Polen.

 Paul Veltrup geht zuversichtlich in die Duelle beim WM-Turnier im polnischen Torun, rechts Trainer Lajos Csire.

Paul Veltrup geht zuversichtlich in die Duelle beim WM-Turnier im polnischen Torun, rechts Trainer Lajos Csire.

Foto: Nils Jansen

Für die beiden Spitzensportler des Fechtclubs Krefeld sind die Wochen der ganz großen Turniere angebrochen. Paul Veltrup (18) und Keanu Nagel (16) fahren zum WM-Turnier nach Torun in Polen. Ihr Cheftrainer Lajos Csire begleitet sie zur Nachwuchs-WM, sagt zur Zielsetzung: „Wenn Paul unter die letzten Acht des Turniers kommt, und Keanu die Runde der letzten 32 erreicht, dürfen wir mit unserer Arbeit und der sportlichen Leistung hoch zufrieden sein.“ Los geht’s am Freitag mit der Einzelkonkurrenz in der Degendisziplin.

Veltrup: „Ich hatte irgendwann eine Blockade im Kopf“

Im italienischen Foggia hat das Duo bereits ordentliche Platzierungen bei den Europameisterschaft abgeliefert. Veltrup wurde Neunter bei den U 20-Junioren, Nagel holte Rang 31 bei den U 17-Kadetten. Für beide Krefelder war auch noch eine bessere Platzierung in Reichweite, aber sie scheiterten in der K.o.-Runde an Gegnern, die unorthodox auftraten. „Das hatte mit sauberem Fechtsport und technisch einwandfreier Aktion nichts zu tun“, urteilte Csire, nahm seine Schützlinge in Schutz. Veltrup sagte nach seinem Ausscheiden im Achtelfinale gegen den Österreicher Alexander Biro: „Ich hatte irgendwann im Verlauf des Gefechts eine Blockade im Kopf und wusste nicht mehr, was ich gegen Alex ändern sollte, um wieder auf die richtige Spur zu kommen.“ Die 10:15-Niederlage bedeutete für ihn als topgesetzten Fechter nach der Vorrunde das überraschende Aus. Biro holte anschließend EM-Silber nach einer 8:15-Niederlage gegen den Ungarn Mate Tamas Koch.

Die Bekanntschaft mit unorthoxodem Fechtstil

Auch Nagel war an einem eher schwächer einzuschätzenden Gegner, dem Spanier Miguel Angel Chuzon, mit 8:15 gescheitert. Zuvor hatte der Krefelder den europäischen Ranglistenzweiten Jonathan Fuhrimann (Schweiz) locker mit 15:9 von der Bahn geschickt. „Das war schon eine ziemliche Klopperei, was ich da gesehen habe“, meinte Csire über den Fechtstil des Spaniers. Nicht ganz so krass ordnete er das Auftreten von Biro gegen Veltrup ein. „Unorthodox war es“, so das Urteil des Krefelder Coaches.

Genau diese Kategorie an Gegnern haben die beiden Krefelder vor der WM in Torun im Training mit Csire simuliert. „Sie sollten nun etwas besser mit derartigen Kontrahenten umgehen können“, sagt Csire vor der Abreise nach Polen.

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